Monitoring-Bericht zur Stromversorgung: Netzausbau notwendig
Berlin - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat heute den Monitoring-Bericht zur Versorgungssicherheit im Bereich der Elektrizitätsversorgung in Deutschland veröffentlicht. Der Bericht zeigt, dass das Niveau der Stromversorgungssicherheit in Deutschland aktuell hoch ist. Die Ausfallzeiten der Stromversorgung sind im europäischen Vergleich sehr gering. Für den Erzeugungsbereich haben Berechnungen ergeben, dass mit der Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke ausreichend gesicherte Leistung zur Spitzenlastdeckung zumindest bis etwa zum Jahr 2020 zur Verfügung steht. Ohne den Beschluss zur Laufzeitverlängerung wäre dies nur bis etwa 2015 der Fall gewesen.
Handlungsbedarf macht der Bericht hingegen für den Netzausbau deutlich. Wie Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, erklärte, betätige der Bericht erneut, dass in den kommenden Jahren der Ausbau des Stromnetzes und der Erhalt der Systemstabilität im Fokus der Versorgungssicherheitsdebatte stehen müssen. Nur wenn die geplanten Netzausbaumaßnahmen fristgerecht umgesetzt würden, seien bis 2015 keine kritischen Überlastungen zu erwarten. Insoweit bestätige der Bericht die politischen Weichenstellungen für den Netzausbau, die in der letzten Zeit vorgenommen worden seien. Als Beispiel nannte Brüderle die Einrichtung einer Netzplattform im Wirtschaftsministerium.
Dem Bericht, der alle zwei Jahre zu erstellen und der EU-Kommission zur Verfügung zu stellen ist, liegt ein Gutachten zu Grunde, das die Consulting für Energiewirtschaft und -technik GmbH Aachen (Consentec) in Zusammenarbeit mit dem Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI) und dem Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH Aachen (IAEW) erstellt hat.