15.02.2011, 09:46 Uhr

Milliardenstrafe: Öl-Konzern Chevron soll in Ecuador zahlen

Münster/San Ramon, USA – Der US-amerikanische Öl-Konzern Chevron ist vom Provinzgerichtshof von Sucumbíos in Lago Agrio, Ecuador wegen Umweltverschmutzungen zu einer Milliardenstrafe verurteilt worden. Gemäß dem Richterspruch soll das Unternehmen rd. 8 Milliarden USA-Dollar als Ausgleich für Umweltverschmutzungen in der Amazonas-Region Ecuadors zahlen. Diese rühren nach Auffassung der klagenden Gemeinden aus einer alten Ölförderstätte her. Zugleich soll sich das Unternehmen Medienberichten zufolge binnen zwei Wochen in Ecuador und den USA in Form von Zeitungsanzeigen entschuldigen. Das Verfahren hatte bereits 1993 in New York gegen den US-Konzern Texaco begonnen, der später von Chevron übernommen wurde.

Chevron will das Urteil jedoch nicht hinnehmen. Im Gegenteil hält das Unternehmen die Entscheidung aus Ecuador für illegitim. Das Urteil beruhe nicht aus den wissenschaftlichen Fakten sondern auf Betrug, so das Unternehmen in einem ersten Statement. Man wolle in Ecuador in Berufung gehen. Zudem rechnet Chevron damit, dass das Urteil international nicht durchsetzbar sei. Die USA und die internationalen Tribunale hätten bereits Schritte unternommen, um die Durchsetzung des Urteils zu verhindern.

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