25.03.2011, 10:17 Uhr

Fraunhofer-Institute forschen an Redox-Flow-Batterien für Netzstabilität

München – Die Fraunhofer-Gesellschaft wird auf der Hannover Messe Anfang April ihre Redox-Flow-Batterieanlage vorstellen. Derzeit arbeiten nach Angaben der Gesellschaft drei Fraunhofer-Institute (UMSICHT, ISE und ICT) gemeinsam an diesem Projekt. Zur flächendeckenden Versorgung mit erneuerbaren Energien seien große stationäre Speicher vonnöten, die an zentralen Stellen im Netz Energie in Megawatt-Mengen für stromarme Stunden puffern könnten. Redox-Flow-Batterien könnten als solche Energiespeicher dienen, so Fraunhofer. Das Fernziel der Experten sei der Bau einer handballfeld-großen Batterieanlage mit 20 MWh. Derzeit hätten die Labor-Anlagen im Fraunhofer UMSICHT jedoch erst eine Leistung von einigen Kilowatt. Laut Christian Dötsch, Geschäftsfeldleiter Energie-Effizienz-Technologien am UMSICHT, arbeitet das Verfahren bereits zuverlässig. Die Herausforderung bestehe nun in der Vergrößerung der Anlagen. Bei den Redox-Flow-Speichern handele es sich um große Vanadium-Flüssigbatterien, in denen chemische Vanadium-Verbindungen an Membranen abwechselnd Elektronen aufnehmen und abgeben. Vorteil der Vanadium-Flüssigbatterien sei vor allem ihre Langlebigkeit und Robustheit, erklärte Dr. Tom Smolinka vom Fraunhofer ISE. Aktuell werde mit Strömungs-Simulatoren der gleichmäßige Fluss des Vanadiums durch die Membranen optimiert. Ende 2012 solle die erste 20kW-Anlage in Betrieb gehen, binnen fünf Jahren sei die Überschreitung der Megawatt-Grenze geplant, so das Fraunhofer-Konsortium.

:


© IWR, 2011