31.03.2011, 11:48 Uhr

BDI-Chef warnt vor vorschnellem Atomausstieg

Hamburg / Frankfurt - Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, hat vor einem vorschnellen Ausstieg aus der Kernenergie gewarnt. Mit Blick auf das Atom-Moratorium der Bundesregierung betonte Keitel, dass eine überstürzte Energiewende den Wohlstand in Deutschland gefährden könnte. Er kritisierte insbesondere den Kurs von Umweltminister Norbert Röttgen schneller aus der Atomenergie auszusteigen, als bislang verabredet sei. Bevor irgendwelche schnellen Ergebnisse verkündet würden, solle zunächst einmal ein belastbares Energiekonzept vorgelegt werden.

Auch der energiepolitische Sprecher der FDP Klaus Breil steht einem schnellen Ausstieg aus der Atomenergie skeptisch gegenüber. Schon ein dauerhaftes Abschalten der vom Moratorium betroffenen 8 KKW könne Deutschland an die Grenzen der Belastbarkeit der Stromversorgung bringen. Die Versorgungssicherheit sei somit gefährdet. Die Situation könne sich über die Sommermonate sogar noch zuspitzen, wenn weitere 5 KKW aus technischen Gründen nachgerüstet werden müssten. Er könne sich allenfalls vorstellen, dass Deutschland bis 2025 den Atomausstieg schaffen könnte, so Breil weiter.


© IWR, 2011