06.04.2011, 17:09 Uhr

NRW-Minister Remmel: „Enormes Potenzial für erneuerbare Energien"

Düsseldorf - NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel sieht in einem ambitionierten Klimaschutz große Wachstumschancen für die deutsche Wirtschaft. „Klimaschutz ist nicht nur eine ökologische Herausforderung, sondern auch eine ökonomische Chance. In diesem Segment entstehen riesige Märkte“, sagte der Minister bei seinem Besuch der diesjährigen Hannover Messe. Dazu sei aber ein technologischer und industrieller Sprung notwendig. Remmel: „Dieser Sprung wird kommen und viele Unternehmen haben diese Chance schon erkannt. Wer heute noch auf Technologie und Geschäftsfelder setzt, die vor allem ins Industriemuseum gehören, wird in Zukunft zu den Verlierern gehören. Die Gewinner werden die Firmen sein, die auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzen“, sagte der Minister.

NRW soll Technologie-Vorreiter werden

„NRW soll auch zum Technologieführer bei den erneuerbaren Energien werden“, sagte der Minister. NRW sei das Herzstück der deutschen Industrie. Remmel: „Wir sind stark im Maschinenbau. Wir sind stark beim Stahl und anderen Metallen. Wir sind stark im Anlagenbau. Wir sind stark in der chemischen Industrie. Das sind die besten Voraussetzungen, um gemeinsam nun eine weitere, vor uns liegende Herausforderungen zu meistern: die nachhaltige und entschlossene Transformation unserer Wirtschaft, auch der Energiewirtschaft.“ Klimaschutz bedeute eine Re-Industrialisierung nach Jahren, in denen ausschließlich auf den Finanz- und Dienstleistungssektor gesetzt wurde. 2009 waren in der regenerativen Energiewirtschaft in Nordrhein-Westfalen rund 24.000 Personen beschäftigt, der Umsatz der Branche lag bei rund sieben Milliarden Euro.

Regenerative Branche in NRW wächst trotz Krise

Das bedeute, so der Minister, trotz der Wirtschaftskrise in 2009 gegenüber 2008 einen Zuwachs von sieben Prozent bei den Beschäftigten und von sechs Prozent beim Umsatz. Den größten Zuwachs bei den Beschäftigten verzeichnete die Solarbranche mit einem Wachstum von rund 30 Prozent auf etwa 6.700 Beschäftigte, dicht gefolgt von der Windbranche mit 6.600 Beschäftigten (2008: ca. 6.300 Beschäftigte). Prognosen zufolge, so Minister Remmel, könnte die Zahl bis 2020 bundesweit auf etwa 500.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sektor Umweltwirtschaft ansteigen. Remmel: „Damit wären in Zukunft mehr Menschen im Bereich der Umweltwirtschaft beschäftigt als heute in der Chemieindustrie.“

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