11.04.2011, 15:18 Uhr

Japan passt Einspeisetarife für Solarstrom an

Berlin, Bonn / Tokio, Japan - In Japan haben die Diskussionen über eine Neuausrichtung in der Energieversorgung und eine stärkere Diversifizierung offensichtlich zur Anpassung des Vergütungssystems für erneuerbare Energien geführt. Nach Angaben der Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland, Germany Trade & Invest, hat das japanische Wirtschaftsministerium (METI) den Einspeisetarif für Solarstrom für gewerbeliche Einrichtungen von 20 auf 40 Yen angehoben. Gleichzeit wurde die Vergütung für private Haushalte von bisher 48 Yen pro eingespeister kWh auf 42 Yen (etwa 0,36 Euro; 1 Euro = rund 117 Yen) reduziert. Aus Sicht von Detlef Rehn, Analyst von Germany Trade & Invest in Japan, will die japanische Regierung mit der Umstellung des Einspeisetarifs v.a. die Verbreitung von Solarstrom im Nicht-Wohnsektor voranbringen. Von den 623 MW, die im Haushaltsjahr 2009 an neuen Solarstromkapazitäten geschaffen wurden, seien nur 12% für Unternehmen bestimmt gewesen. Bis 2020 soll diese Quote auf etwa 30% steigen. Motiv für die Förderung des Solarstroms ist nach Rehns Angaben jedoch nicht allein der Umweltgedanke, sondern auch die Absicht, den heimischen Herstellern von PV-Anlagen zu helfen, die in den letzten Jahren etwas an internationaler Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt hätten.

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