23.08.2011, 11:28 Uhr

Fukushima-Region bleibt vorerst Sperrgebiet – Radius von 20 km unbewohnbar

Münster – Die Gegend um das zerstörte, japanische Kernkraftwerk Fukushima 1 bleibt unbewohnbar. Nachdem in der vergangenen Woche bereits Meldungen publik wurden nach denen die Kerntemperaturen der Reaktoren von Fukushima auf eine Temperatur von unter 100 Grad abgesunken sind und nur noch rund ein Fünftel der täglichen Strahlungsmenge im Vergleich zu denen im März diesen Jahres gemessenen Werten festgestellt werden konnten, gab Regierungssprecher Yukio Edano nun wenig hoffnungsvolles bekannt. Nach Aussage „sei nicht ausschließen, dass es einige Gegenden geben könne, wo es für die Bewohner für lange Zeit schwer sein dürfte, in ihre Häuser zurückzukehren.“ Der nach neuesten Meldungen scheidende Ministerpräsident Naoto Kan wird am kommenden Wochenende in die Präfektur Fukushima reisen, um mit Menschen vor Ort zu sprechen.

Derzeit umfasst das Sperrgebiet einen Radius von 20 km rund um das havarierte Kernkraftwerk. Genaue Details zur Dauerhaftigkeit der Sperrzone sind indes noch unklar. Nach Aussage Edano’s will die Regierung zunächst weitere genaue Strahlenmessungen und Dekontaminierungsschritte abwarten sowie sich mit den betroffenen Gemeinden beraten, bevor eine endgültige Entscheidung gefällt wird, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Mit einer baldigen Rückkehr der Menschen in die kontaminierten Krisengebiete ist derzeit nicht zu rechnen.

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