OECD fordert „grünes Wachstum“ in Industrie- und Schwellenländern
Berlin, Paris / Frankreich - Die Umweltminister der OECD-Mitgliedstaaten haben zum Abschluss eines zweitätigen Treffens in Paris für ein "grünes Wachstum" in Industrie- und Schwellenländern plädiert. Das OECD-Umweltministertreffen am 29. und 30. März stand unter dem Eindruck der Ergebnisse des neuen "OECD Umweltausblicks 2050". Vor dem Hintergrund anhaltenden Bevölkerungswachstums und des wirtschaftlichen Nachholbedarfs in den Schwellenländern prognostiziert der OECD-Bericht zum großen Teil besorgniserregende Entwicklungen. Wenn die Industrieländer und die großen Schwellenländer auf den bislang eingeschlagenen Wachstumspfaden voran schreiten, erreichen Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt, die knapper werdenden Wasserversorgung sowie die Gesundheitsgefahren durch Umweltbelastungen und Chemikalien für Teile der Menschheit sogar bedrohliche Dimensionen.
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz als Schlüssel für "grünes Wachstum"
Die Umweltminister waren sich daher einig, dass "grünes Wachstum" mit den Schwerpunkten Energie- und Ressourceneffizienz, erneuerbare Energien sowie der Verbreitung kohlenstoffarmer Technologien die Antwort sein müsse. Die OECD will Analysen über die Rahmenbedingungen und Instrumente erfolgreicher "grüner" Wachstumsprozesse durchführen und auch deren Hemmnisse identifizieren. Von der im Juni in Brasilien stattfindenden UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung ("Rio+20") müssten konkrete Signale für eine soziale und umweltgerechte wirtschaftliche Entwicklung ausgehen, so die Umweltminister in ihrer Erklärung.
Weitere Infos und Meldungen zum Thema
Japan vollzieht faktisch größten Atomausstieg in der Geschichte
© IWR, 2012