03.09.2012, 17:03 Uhr

PV-Produktion: August zweitbester Monat im Jahr 2012

Münster – Im Monat August 2012 sind knapp 3,9 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Solarstrom in Deutschland erzeugt worden. Nach dem Rekord im Wonnemonat Mai mit 4,1 Milliarden kWh ist der August damit bisher der zweitbeste Monat des Jahres 2012. Das geht aus den Daten zur Solarstromeinspeisung der Übertragungsnetzbetreiber hervor. Von Januar bis August 2012 wurden bisher 22,1 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom erzeugt und dezentral in die Stromnetze eingespeist. Das ist schon jetzt mehr als die Wasserkraft in Deutschland im ganzen Jahr produziert.

Photovoltaik produziert dann, wenn der Strom gebraucht wird

Entscheidend für die Solar-Stromversorgung in Deutschland ist weniger die produzierte Strom-Gesamtmenge als vielmehr die zeitliche Verfügbarkeit und Höhe der Leistung. Nachts wird in Deutschland wenig Strom und damit wenig Kraftwerksleistung (rd. 35.000 MW) gebraucht, während tagsüber der Stromverbrauch wie eine Glockenkurve bis zum Mittag auf das Doppelte (werktags auf über 60.000 MW) ansteigt und danach wieder abfällt. Normalerweise müssen tagsüber dann konventionelle Kraftwerke zugeschaltet werden, um den Mehrbedarf abzudecken. Weil die Stromnachfrage und die Solar-Stromerzeugung tagsüber parallel verlaufen, wird der Solarstrom genau dann produziert, wenn die Stromnachfrage steigt. Derzeit sind Photovoltaik-Leistungen zur Zeit des Höchstbedarfs am Mittag von über 20.000 MW möglich, die sonst durch konventionelle Kraftwerke abgedeckt werden müssten. Zum Nachmittag und Abend sinkt die Stromnachfrage wieder, gleichzeitig lässt die Solarstromproduktion automatisch nach.

Photovoltaik-Strom entlastet die Netze

Der PV-Strom entlastet die großen Übertragungsnetze. Weil der Solarstrom auf den Dächern direkt beim Verbraucher produziert wird, muss er auch nicht über große Strecken transportiert werden. Ohne den Solarstrom müssten konventionelle Kraftwerke den Strom über viele Kilometer zu den Abnehmern transportieren.

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