30.08.2012, 16:49 Uhr

Belectric betont kostensenkende Wirkung von Solarstrom

Kolitzheim - In der Debatte über die Strompreisentwicklung, in der immer wieder die Solarenergie als eine der Hauptursachen für die steigenden Verbraucherpreise im Strombereich herangezogen wird, hat sich der auf die Realisierung von Solarkraftwerken spezialisierte Projektentwickler Belectric zu Wort gemeldet. Tatsächlich würden die Kosten des Solarstroms sinken, insbesondere im großen Anlagensegment, so die Auffassung von Belectric. Die Photovoltaik und besonders das Freiflächensegment mit Solarkraftwerken leisteten einen wachsenden Beitrag zur Energieversorgung. Das Freiflächensegment habe als kostengünstigste Form der Photovoltaik einen hohen Anteil an lokaler Wertschöpfung und leiste mittels fortschrittlicher Technologie einen Beitrag zur Netzstabilisierung. Moderne Solarkraftwerke mit optimierter Blindleistungsregelung können nach Ansicht des Kolitzheimer Anlagenbauers die Kosten des prognostizierten Netzausbaus auf Verteilnetzebene stark reduzieren und so die Verbraucher entlasten.

70 Prozent Kostensenkung bei Freiflächen-Solarkraftwerken

Wie Belectric weiter erklärt, sei die Vergütung für Freiflächen-Solarkraftwerke von über 45 cent/kWh in 2004 auf heute 12,5 cent/kWh gesunken und diese Art der Energieerzeugung sei damit günstiger als andere erneuerbare Energien. "Damit konnten Freiflächen-Solarkraftwerke in den letzten 8 Jahren über 70 Prozent Kosten senken, anders als fossile Energieträger, deren Preise ständig steigen. Bereits 2014 werden Solarkraftwerke in der Lage sein zu vergleichbaren Preisen, wie von effizienten Gaskraftwerken, Strom zu produzieren", sagt der Geschäftsführer der Belectric Solarkraftwerke GmbH, Bernhard Beck, voraus.

EEG-Umlage würde ohne Ausnahme-Regelungen sinken

Belectric weist auch daraufhin, dass das Institut für ZukunftsEnergieSysteme IZES bereits Anfang 2012 berechnet habe, dass die EEG-Umlage ohne die umfangreichen Ausnahmeregelungen für energieintensive und im internationalen Wettbewerb befindliche Betriebe, sogar gesunken wäre. Die Bundesregierung hat weite Teile der Industrie von der Kostenumlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien ausgenommen und somit nach Auffassung von Belectric maßgeblich zur aktuellen Debatte beigetragen. Selbst die Bundesnetzagentur beobachtet diese Entwicklung mit Sorge und hat ausgerechnet, dass die größten Stromverbraucher des Landes ca. 18 Prozent der Elektrizität verbrauchen, aber nur 0,3 Prozent der EEG-Umlagekosten übernehmen.

Plädoyer für PV-Kraftwerke größer als 10 MW

Es ist daher aus Sicht des nach eigenen Angaben Weltmarktführers für Solarkraftwerke rational unergründlich, warum der Gesetzgeber in der jüngsten EEG Novellierung die Vergütung für das Freiflächensegment über 10 MWp gestrichen hat. Es sei eine Chance vertan worden, den Übergangszeitraum bis zur preislich marktgerechten Produktion von Solarstrom verbindlich und vertretbar zu gestalten. Die geplante Verordnung für Anlagen über 10 MWp sollte schnellstens umgesetzt werden. "Außerdem sollten die Restriktionen, die den Standort einer Anlage heute im EEG bestimmen aufgehoben werden, um Anlagen endlich dort errichten zu können, wo sie netztechnisch und aus Verbraucherperspektive am sinnvollsten sind" fordert Bernhard Beck, Geschäftsführer der Belectric Solarkraftwerke GmbH. Die regionale Planungshoheit müsse hier im Vordergrund stehen.

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