Frankreich schaltet Alt-AKW Fessenheim ab

Münster/Paris, Frankreich – Der französische Präsident François Hollande will eines seiner zentralen Wahlversprechen einlösen und zeitnah das an der französisch-deutschen Grenze gelegene AKW Fessenheim abschalten. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat der Präsident dies auf der französischen Umweltkonferenz in Paris angekündigt. Demnach soll das Kernkraftwerk noch bis zum Jahr 2016 laufen und dann zum Jahresende vom Netz genommen werden. In der Vergangenheit wurden in regelmäßigen Abständen Zweifel an der Sicherheit der 34 Jahre alten Anlage laut. Bereits im Präsidentschaftswahlkampf hatte Hollande angekündigt, das Kraftwerk bis zum Jahr 2017 abzuschalten.

Fessenheim seit 1978 in Betrieb

Das Kernkraftwerk Fessenheim ist mit zwei Reaktoren seit dem Jahr 1978 in Betrieb. Die Blöcke kommen jeweils auf eine Leistung von Nettoleistung von rd. 880 MW, die gesamte Leistung liegt demnach bei 1.760 MW. Aktuellen Kraftwerksdaten der Internationalen Atomenergiebehörde zufolge lieferte das Kraftwerk seit Inbetriebnahme eine Strommenge von rd. 360 TWh. Im Jahr 2011 betrug die produzierte Strommenge beider Reaktoren rd. 7,2 TWh.