18.10.2012, 15:04 Uhr

Energiewende: Japanische Parlamentarier informieren sich in Deutschland

Berlin - Eine Delegation japanischer Parlamentsabgeordneter ist nach Deutschland gekommen, um sich mit Vertretern des Bundestags-Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit über die Energiewende und deren Auswirkung auf die Wirtschaft in Deutschland zu informieren. Im Mittelpunkt des Gesprächs sollen die Energiesicherheit, der Ausbau Erneuerbarer Energien, die Steigerung des Selbstversorgungsgrades, die Effizienzsteigerung, der Ausbau der Netze und Green Economy stehen, heißt es in einer Mitteilung des deutschen Bundestages.

Partei People´s Life first will Ende der Kernenergie-Nutzung in 10 Jahren

Leiter der japanischen Delegation ist Ichiro Ozawa, Gründer und Vorsitzender der Partei People´s Life first (LF), die sich in Japan für den Verzicht auf Kernenergie innerhalb von zehn Jahren einsetzt. Empfangen wird die Delegation von der Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Eva Bulling-Schröter (Die Linke), ihrem Stellvertreter, Horst Meierhofer (FDP), sowie weiteren Abgeordneten des Umweltausschusses.

Energiewende in Japan ohne konkreten Ausstiegstermin

Japan hat sich im September 2012 nach Deutschland ebenfalls zum Ausstieg aus der Kernenergie-Nutzung entschlossen. Allerdings ist der konkrete Ausstiegs-Termin in Japan nicht klar. Zunächst hatte es geheißen, dass die japanischen Atomkraftwerke in den 2030iger Jahren abgeschaltet werden sollen. Im Anschluss ist die Regierung jedoch auf Druck der Industrie von einem konkreten Ausstiegs-Datum abgerückt.


© IWR, 2012