23.10.2012, 08:08 Uhr

Außerordentliche Hauptversammlung bei Conergy - Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals

Hamburg – Der Vorstand der Hamburger Conergy AG hat mitgeteilt, dass ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft eingetreten ist. Das Eigenkapital der Conergy AG liegt zum Stichtag 30. September 2012 bei 72 Mio. Euro. Aus diesem Grund wird der Vorstand in den nächsten Tagen eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Ursächlich hierfür sind der aktuelle Geschäftsverlauf sowie die einmalige Ergebnisbelastung aus der Vertragsauflösung mit dem amerikanischen Waferhersteller MEMC Electronic Materials, Inc. (MEMC).

Einmalige Ergebnisbelastung

Ende September 2012 hatte Conergy ihren ursprünglich noch bis 2018 laufenden Liefervertrag mit MEMC beendet und sich so mit sofortiger Wirkung von einer Abnahmeverpflichtung für Siliziumwafer in einer Größenordnung von rund 600 Mio. US-Dollar befreit. Im Gegenzug verblieb der Gegenwert einer in 2007 geleisteten Bar-Sicherheit von rund 21 Mio. US-Dollar bei MEMC, was zu der einmaligen Ergebnisbelastung geführt hat. Bereits bei der Mitteilung über die Auflösung des Vertrages mit MEMC hatte Conergy angekündigrt, dass es zu einer außerordentlichen Hauptversammlung kommen könne.

Keine Kapitalmaßnahmen geplant

Conergy-CEO Dr. Philip Comberg erklärte: "Die Einberufung der außerordentlichen Hauptversammlung hat keine Auswirkungen auf unseren operativen Geschäftsbetrieb. Wir kommen damit lediglich unserer rechtlichen Informationspflicht an unsere Aktionäre nach. Wir planen derzeit keine Beschlüsse zu Kapitalmaßnahmen auf der Aktionärsversammlung“, sagte Conergy-CEO Dr. Philip Comberg. „Die Auflösung des Vertrages ist für Conergy eine Befreiung von einer schweren Last aus der Vergangenheit und eine weitere wesentliche Voraussetzung für das Fortkommen des Unternehmens."


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