EEG-Umlagekonto erreicht Fehlbetrag von drei Milliarden Euro
Münster - Das Konto für die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) rutscht immer tiefer in Minus. Ende Oktober beträgt der Kontostand minus drei Mrd. Euro (Ende Sep. 2012: -2,59 Mrd. Euro). Geführt wird das EEG-Umlagekonto von den vier Übertragungsnetzbetreibern, die den aktuellen Stand monatlich veröffentlichen. Es stellt die Einnahmen und Ausgaben bezüglich der nach dem EEG vergüteten Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gegenüber. Die Einnahmen stammen dabei vor allem aus der Zahlung der EEG-Umlage durch die Stromkunden sowie aus der Vermarktung des EEG-Stroms am Spotmarkt der Strombörse. Ausgaben fallen insbesondere für die Vergütungszahlungen an die EEG-Anlagen-Betreiber an. Zu Jahresbeginn befand sich das Konto dabei noch im Plus, doch seit Mai 2012 fällt der Kontostand steil und bislang ohne spürbare Verlangsamung ins Minus.
Sinkende Börsen-Strompreise verringern Einnahmen-Seite
Wichtige Ursache für den wachsenden Fehlbetrag auf dem EEG-Umlagekonto ist der fallende Börsen-Strompreis. So ist am Spotmarkt der Strombörse EPEX der Preis für Grundlaststrom im day-ahead-Handel im Zeitraum Januar bis Oktober 2012 gegenüber dem Vorjahr um über 16 Prozent auf rund 4,4 Cent/Kilowattstunde (kWh) gefallen. Hierdurch verringern sich die Einnahmen aus der Vermarktung von EEG-Strom über den Börsenhandel erheblich. Auch aufgrund dieses Effektes ist die EEG-Umlage für das Jahr 2013 auf 5,28 Cent/kWh angehoben worden (für 2012: 3,59 Cent/kWh).
© IWR, 2012