Wetter: Warmes Deutschland 2012 – Hitzewelle in Australien
Offenbach – Das Jahr 2012 war in Deutschland insgesamt etwas wärmer als normal, bei leichtem Niederschlagsdefizit und positiver Sonnenscheinbilanz. Einzelne Monate jedoch zeigten starke Schwankungen und teilweise extreme Wettersituationen, die stellenweise zu neuen Wetterrekorden führten. Dieses Fazit zieht der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen für das vergangene Jahr.
Wetter um 0,9 Grad wärmer als durchschnittlich
Die Jahresdurchschnittstemperatur lag in Deutschland 2012 mit 9,1 Grad Celsius (°C) um 0,9 Grad über dem vieljährigen Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961-1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981-2010 betrug die Abweichung +0,2 Grad. Die Monate Januar, März, Mai und August waren diesmal deutlich zu warm, der Februar fiel dagegen um drei Grad zu kalt aus. An zahlreichen Stationen traten von April bis September, also in sechs Monaten hintereinander, Temperaturen von über 30°C auf. Am 20. August, dem heißesten Tag des Jahres, registrierte der DWD in Dresden-Hosterwitz 39,8°C und in Dresden-Strehlen 39,6°C.
Akute Hitzewelle herrscht in Australien
Derzeit leidet Australien unter einer extremen Hitzewelle. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten New South Wales im Südosten des Landes sowie die Insel Tasmanien südlich vom australischen Festland. Die Rede ist von 130 Buschfeuern in ganz Australien und rund Hundert Vermissten im Süden von Tasmanien. Die Temperaturen liegen an vielen Orten über 40°C. Am Flughafen Oodnadatta in Südaustralien wurden 48°C gemessen, in Sydney 43°C. Der bisherige durchschnittliche Höchstwert für das ganze Land aus dem Jahr 1976 bei 40,17°C werde voraussichtlich geknackt, so die Einschätzung von Experten.
© IWR, 2013