31.05.2013, 08:35 Uhr

2G Energy AG will EBIT-Marge vor 2020 auf 15 Prozent schrauben

Heek – Im Geschäftsjahr 2012 hat die 2G Energy AG bei einem Umsatz von 146,5 Mio. Euro (Vorjahr: 167,3 Mio. Euro) ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 16,6 Mio. Euro (Vorjahr: 19,5 Mio. Euro) erwirtschaftet. Nach den testierten Zahlen entspricht das einer EBIT-Marge von 11,3 Prozent (Vorjahr: 11,8 Prozent). Für das laufende Jahr 2013 rechnet der BHKW-Spezialist mit einer weiteren Umsatzsteigerung auf 160 Mio. Euro. Die EBIT-Marge soll dabei stabil bleiben. Der Vorstand von 2G geht davon aus, dass die EBIT-Marge vor dem Jahr 2020 auf 15 Prozent gesteigert werden kann. Der Konzernjahresüberschuss 2012 beläuft sich auf 11,3 Mio. Euro (Vorjahr: 13,6 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie (EPS/ Earnings per share) beträgt 2,58 Euro (Vorjahr: 2,98 Euro) nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter. Im Berichtsjahr hat 2G wie geplant Abhängigkeiten vom deutschen Biogas-Anlagen-Markt und den Förderungen aus dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) signifikant reduziert. Den Umsatzanteil erdgasbetriebener Blockheizkraftwerke (BHKW) verdoppelte 2G so auf rund 30 Prozent (Vorjahr: 15 Prozent) und erhöhte seinen internationalen Absatz deutlich von 10 Prozent im Vorjahr auf rund 40 Prozent. Die umsatzstärksten Auslandsmärkte waren Italien und die USA. Dort hat 2G Anfang 2012 in Florida eine eigene Produktionsgesellschaft gegründet und ist an einer Vertriebsgesellschaft beteiligt.

Grotholt: Marktanteile bei erdgasbetriebenen BHKWs gewonnen

Christian Grotholt, CEO der 2G Energy AG, bewertet das Geschäftsjahr 2012 und gibt einen Ausblick: "Mit der EBIT-Marge von 11,3 Prozent fast auf Augenhöhe mit dem Rekordwert aus dem Vorjahr können wir zufrieden sein. Eine Wiederholung der Umsatz- und Ergebnis-Rekorde aus dem Biogas-Anlagen-Boom 2011, von dem wir als Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagenbauer profitiert haben, war nicht zu erwarten. Wir haben uns 2012 im In- und Ausland weiter erfolgreich diversifiziert. Mit den Eigenentwicklungen agenitor 406, avus 500 plus und der G-Box 20 haben wir im Markt für erdgasbetriebene BHKW schnell Anteile in einem wachsenden Markt gewonnen. Auch in KWK-Anwendungen mit Schwachgasen wie Gruben-, Deponie- oder Klärgasüberzeugen wir die Kunden national und international mit höchsten Wirkungsgraden unserer BHKW."

Bis 2020 Umsatz auf 300 Mio. Euro und EBIT-Marge auf 15 Prozent steigern

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr und die nächsten Jahre stellt CEO Grotholt fest, dass 2G mit dem Abschluss der Kapazitätserweiterungen für Produktion, Logistik und Service am Standort Heek im April diesen Jahres in der Lage ist, seinen Umsatz auf rund 300 Mio. Euro zu verdoppeln (Basis 2012). Zusammen mit den laufenden Optimierungs- und Standardisierungsprozessen im Konzern geht der Vorstand davon aus, dass dieses Ziel bei steigender EBIT-Marge (Ziel: 15 Prozent) vor dem Jahr 2020 erreicht wird. 2G verfügt nach eigenen Angaben über einen soliden Auftragsbestand auf Vorjahresniveau von rund 53 Mio. Euro. Dabei kommt das Auftragsvolumen zu 33 Prozent aus dem Ausland und der Auftragsbestand teilt sich in rund 60 Prozent Biogas- und 40 Prozent Erdgasanwendungen auf. Im ersten Quartal 2013 lag der Umsatz des 2G Energy Konzerns in einem insbesondere in Südeuropa eher schwachen konjunkturellen Umfeld bei 15,4 Mio. Euro. Zudem hinkt ein Vergleich mit dem Vorjahresquartal (Q1 2012: 25,6 Mio. Euro), da Anfang 2012 noch periodisch abzugrenzende Umsätze aus dem Schlussquartal des Biogasanlagen-Boom-Geschäftsjahres 2011 verbucht wurden. Traditionell sind die ersten Quartale eher schwach, das vierte Quartal eines Jahres das mit Abstand umsatzstärkste. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im ersten Quartal bei 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro).

Dividende von 37 Eurocent vorgeschlagen

Insgesamt ist 2G für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 optimistisch und geht von einem Konzernumsatz von 160 Mio. EUR und einer nahezu konstanten EBIT-Marge aus. 2G erwartet, dass nach den Bundestagswahlen im September 2013 in Deutschland das EEG an die veränderten Aufgabenstellungen angepasst wird. Das wird insbesondere die Investitionsbereitschaft der EVU in erdgasbetriebene KWK-Anlagen erhöhen. Auch für andere europäische Länder erwartet 2G eine Signalwirkung. Dies dürfte für die Expansion im Ausland weitere Impulse bedeuten. Parallel zum Auslandsgeschäft soll auch der Kundenservice international ausgebaut werden und mittelfristig rund 25 Prozent des Umsatzes erwirtschaften. Im laufenden Geschäftsjahr will 2G den US-Markt bereits zum stärksten internationalen Absatzmarkt außerhalb Deutschlands entwickeln. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 0,37 Euro vor.


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