05.06.2013, 08:15 Uhr

Solarstreit: EU ProSun sieht nun China am Zug

Brüssel – Die Industrieinitiative der europäischen Solarhersteller EU ProSun zeigt sich erleichtert, dass die EU-Kommission nun Maßnahmen gegen Dumping bei chinesischen Solarmodulen, Zellen und Wafern getroffen hat. Chinesisches Dumping habe Europas Solarindustrie schon Tausende Jobs und über 60 Werksschließungen gekostet, so die Rechnung des Verbands, der das Verfahren bei der EU beantragt und damit in die Wege geleitet hatte. Dumping sei Betrug, schade der Solarenergie und müsse endgültig der Vergangenheit angehören.

Verband will Verhandlungen: China ist nun am Zug

EU ProSun erklärte wörtlich: "Deswegen begrüßen wir auch, wenn es zu Verhandlungen mit China kommt, denn China ist jetzt am Zug. China finanziert bis heute das Dumping und hat damit viel Geld verbrannt. Jetzt muss die chinesische Regierung mit eigenen Vorschlägen kommen, wie das Dumping nachhaltig gestoppt werden kann." Nach den Ankündigungen von Kommissar de Gucht habe Peking zwei Monate Zeit dafür. Wenn China keinen substantiellen Verhandlungsvorschlag mache, geben es für Europa und auch für Europas Mitgliedsstaaten keine Legitimation mehr, den Bruch des internationalen Handelsrechtes weiterhin zuzulassen, so der europäische Branchenverband. "Dann werden nach unserer Einschätzung deutlich mehr Staaten für die dauerhafte Einführung der Zölle stimmen als zuletzt für die vorläufigen Zölle," so EU ProSun.


© IWR, 2013