17.09.2013, 14:44 Uhr

Tennet will grenzüberschreitende Stromübertragung mit Deutschland ausbauen

Arnheim – Der niederländische Netzbetreiber Tennet plant, Interkonnektoren für die Stromübertragung zwischen Deutschland und den Niederlanden auszubauen. Damit könne Strom einfacher, effizienter und günstiger grenzüberschreitend übertragen werden, um das Gleichgewicht zwischen Stromangebot und Nachfrage zu regeln.

Wie Tennet am Montag mitteilte, ist das Ziel die Ausnutzung von Preisdifferenzen zwischen den beiden Ländern. Die Interkonnektoren dienen demnach dazu, günstigen Strom von Deutschland in die Niederlande zu transportieren. Die Preisunterschiede für Strom zwischen den beiden Ländern resultieren aus der Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien ins deutsche Stromnetz. Nach einer weitgehenden Stromparität zwischen dem deutsch-niederländischen Strommarkt bis zum Jahr 2011 unterscheiden sich die Preise mittlerweile in 70 Prozent der Zeit zugunsten der deutschen Strompreise.

Verbraucher profitieren von grenzüberschreitender Stromübertragung

Zu diesen Zeitpunkten lohnt sich für die Niederlande der Import von deutschem Strom. Da aber die Kapazität der Übertragungsnetze für die Übertragung ausreichender Strommengen nicht ausreicht, überprüft Tennet nun, ob der bereits bestehende Interkonnektor zwischen Meeden in den Niederlanden und Diele in Deutschland innerhalb von drei bis fünf Jahren erweitert werden kann. Ein weiterer neuer Interkonnektor ist zwischen Doetinchem und Wesel für die Fertigstellung in 2016 geplant. Die Vorteile der Kopplung der beiden Strommärkte sind nach Angaben von Tennet vielfältig. Stromkunden profitierten von sinkenden Kosten bei steigender Versorgungssicherheit, die Netzbetreiber von einer optimalen Auslastung der Stromnetze.

Innerhalb der nächsten Monate will Tennet nun die Höhe der notwendigen Investitionen für den Ausbau der Interkonnektoren ermitteln sowie die zusätzliche mögliche Kapazität der Stromübertragung.

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