24.10.2013, 11:00 Uhr

Münster intensiviert Batterieforschung: Neues Helmholtz-Institut ab 2014

Münster - Auf dem Gebiet der Batterieforschung werden das Forschungszentrum Jülich, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und die RWTH Aachen künftig ihre Expertise bündeln. Zu diesem Zweck wird das neue Helmholtz-Institut Münster (HI MS) ins Leben gerufen. Bereits 2014 soll die Arbeit an der dauerhaften Außenstelle des Forschungszentrums Jülich aufgenommen werden.

Die neue Forschungseinrichtung, die vom Forschungszentrum Jülich mit jährlich 5,5 Mrd. Euro und vom Land Nordrhein-Westfalen bis 2018 mit einer Summe von insgesamt 11 Mrd. Euro bezuschusst wird, soll die Batterieforschung weiter vorantreiben.

Elektrolyte stehen im Forschungs-Fokus

Die Wissenschaftler am neuen Institut werden sich insbesondere der Erforschung von Elektrolyten als Schlüsselkomponente für neue Batteriekonzepte widmen. Die erwarteten Ergebnisse haben das Potenzial, den erhofften Durchbruch der Elektromobilität zu beschleunigen und zugleich die stark schwankende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen für die Versorgung der Bevölkerung verlässlicher zu machen.

Batterieforschung entscheidend fürs Gelingen der Energiewende

Prof. Dr.-Ing. Harald Bolt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich, sieht darin die Chance, die eigene Forschungsleistung zu stärken: "Neue Speicherlösungen sind eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Umbau des Energiesystems. Mit dem Helmholtz-Institut Münster baut Jülich seine Kompetenzen auf diesem Gebiet, speziell in der Batterieforschung, weiter aus und bringt seine Expertise ein im Bereich Materialforschung, Systemintegration und –analyse."

HI MS Beleg für Wissenschaftsstandort Münster

Mit der neuen Einrichtung erweitert das Forschungszentrum Jülich seine Arbeiten im Bereich der Energieforschung und knüpft unter anderem an die Forschungsschwerpunkte des Batterieforschungszentrums der Universität Münster (Münster Electrochemical Energy Technology - MEET) an. Die Kooperation des Forschungszentrums Jülich mit den Universitäten in Münster und Aachen umfasst neben den Forschungsprojekten gemeinsame Berufungen sowie den Austausch von Mitarbeitern und Studierenden.

Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hält die Gründung des neuen Instituts als einen Beweis für die Forschungsstärke des Landes: "Diese Entscheidung ist ein Beleg für die Spitzenposition des Energieforschungsstandorts Nordrhein-Westfalen und der Wissenschaftsstadt Münster. Die Batterieforscherinnen und -forscher in Aachen, Jülich und Münster leisten seit mehr als einem Jahrzehnt einen zentralen Beitrag zu Fragen der Energiespeicherung."

Weitere Infos und Meldungen zum Thema


© IWR, 2013