16.01.2014, 12:11 Uhr

Solarworld: Asbeck verkauft Aktien im großen Stil

Bonn – Das Aktienpaket von Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der Solarworld AG, betrug lange Zeit unverändert rund 28 Prozent. Das sind gut 31 Mio. der insgesamt knapp 112 Mio. Solarworld-Titel. Mittlerweile trennt sich der Firmenchef Schritt für Schritt von seinen Aktien.

Seit Oktober 2013 hat Asbeck entweder direkt oder indirekt über seine Eifelstrom GmbH zunehmend Anteile an der Solarworld AG veräußert. Inzwischen ist die Schwelle von 20 Prozent unterschritten, der Anteil ist auf 19,7 Prozent geschrumpft. Asbeck verfügt damit über noch 22 Mio. Stimmrechte.

Massiver Aktienverkauf seit Jahresbeginn

Asbeck hat den Aktienverkauf in 2014 sogar noch beschleunigt. Alleine im Januar hat Asbeck bislang fast sechs Mio. Anteilsscheine verkauft, meist zu einem Preis von etwa einem halben Euro. Das bedeutet, dass der Vorstandsvorsitzende rund drei Mio. Euro für die Titel kassiert hat. Aktuell bewegt sich der Aktienkurs bei knapp 0,46 Euro.

Asbeck will zehn Mio. Euro zur Restrukturierung besteuern

Solarworld befindet sich in einer tiefgreifenden finanziellen Restrukturierungsphase. Zu Beginn der Woche hat das Oberlandesgericht Köln festgestellt, dass die Klagen gegen die Beschlüsse von Gläubiger- und Hauptversammlung im Jahr 2013 nicht hinderlich sind. Somit hat das Gericht grünes Licht für die Pläne der Bonner gegeben. Danach soll eine Kapitalherabsetzung um ca. 95 Prozent verbunden mit einer anschließenden Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durchgeführt werden. Damit werden die Aktionäre den Großteil eines Schuldenschnitts tragen. Frisches Geld kommt im Rahmen der Kapitalerhöhung von Qatar Solar Technologies, die für 35 Mio. Euro etwa 30 Prozent der Unternehmensanteile erhalten sollen. Zudem will Asbeck selbst rund zehn Mio. Euro beisteuern.

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