14.02.2014, 10:18 Uhr

Moratorium beim Netzausbau: Stromtrasse tangiert Seehofers Feriensitz

München – In der vergangenen Woche haben Tennet und TransnetBW die geplanten Trassenverläufe für Deutschlands größtes Netzausbau-Projekt vorgestellt. Dagegen gehen Bürger auf die Barrikaden.

Auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) reagierte und verlangt, dass der weitere Netzausbau sowie weitere Energiewende-Theman nochmals diskutuiert werden müssten. Über die Gründe werden in den Medien teils wilde Spekulationen angestellt.

Wilde Spekualtionen: Verläuft Stromtrasse an Seehofers Feriensitz vorbei?

Gegenstand dieser Spekulationen ist unter anderem Seehofers Feriensitz. Dieser liegt an einer möglichen Verlaufsstrecke des künftigen Trassenverlaufs. Hat Seehofer deswegen den Stecker gezogen? So mutmaßte die Onlineausgabe der „Abendzeitung München“ (AZ) in der vorigen Woche. Nach Angaben des Blattes verläuft die geplante Trasse möglicherweise nicht mal zwei Luftkilometer entfernt von Seehofers Feriensitz in Schamhaupten im Altmühltal.

Seehofer-Blockade: Energiewende ohne neue Stromleitungen und ohne Windkraft

Bei diesem Streckenverlauf handelt es sich natürlich nur um eine von mehreren möglichen Varianten. Wo und wie die Trasse letztendlich wirklich verläuft, steht noch nicht fest. Daher sind Vermutungen, Seehofer habe die Entscheidung wegen möglicher Beeinträchtigungen am eigenen Feriensitz ausgesetzt, auch reine Spekulation.

Unterdessen rudert Seehofer vor der Kommunalwahl in Bayern auch in Sachen Windkraft zurück. Nach einer neuen Abstandsregelung sind nur noch 0,5 Prozent der Landesfläche für Windkraft geeignet. Zahlreiche Projekte liegen auf Eis. Das schreckt Investoren ab und lässt den geplanten Ausbau bis zum Jahr 2020 in weite Ferne rücken.

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