Lithium-Ionen-Batterien: Manz kauft Technologie aus Italien

Reutlingen – Das deutsche Maschinenbau-Unternehmen Manz hat die Maschinenbausparte eines italienischen Technologieunternehmens übernommen. Mit der Übernahme will die Manz AG ihr Technologieportfolio erweitern und den Marktzugang zu Neukunden in Europa und Asien verbessern.

Die übernommene Firma heißt Kemet Electronics Italy und ist ein Tochterunternehmen der amerikanischen Kemet Corporation. Im Zuge des Deals werden die 83 Mitarbeiter des italienischen Unternehmens mit Sitz in Bologna durch die Manz AG übernommen.

Wichtiges Know-How für Geschäftsbereich „Battery“

Manz zählt sich zu den führenden Maschinenbauern in den Bereichen "Display", "Solar" und "Battery". Nun haben die Manz AG und Kemet die Übernahme der Maschinenbausparte im Bereich Batterien im Rahmen eines Asset Deals vereinbart. Damit eröffnet sich Manz Zugang zu Patenten und Schutzrechten sowie dem Know-how der von Kemet im Jahr 2007 übernommenen Gesellschaft Arcotronics. Arcotronics gilt laut Manz als Maschinenbau-Pionier in der Batterieherstellung und kann langjährige Geschäftsbeziehungen zu führenden Batterieproduzenten weltweit vorweisen. Die Manz AG erweitert durch die Übernahme gleichzeitig ihr Portfolio im Geschäftsbereich „Battery“ um ausgewiesenes Know-how in der Wickeltechnologie.

Technologien für Elektromobilität, stationäre Energiespeicherung sowie Consumer Electronics

Mit der Übernahme erweitert Manz seine bereits etablierte Technologie zum Stapeln von Elektroden um die Wickeltechnologie und verfügt damit über weiteres, entscheidendes Know-how bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien. "Mit der Übernahme intensivieren wir unser Engagement auf den Zukunftsmärkten E-Mobility, stationäre Energiespeicherung und Consumer Electronics weiter", erklärt Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG. "Wir beobachten derzeit eine weltweit zunehmende Marktdynamik in diesen Bereichen, die sich in den kommenden Jahren weiter verstärken wird. Mit der erfolgreichen Ergänzung unseres Technologie-Portfolios im Geschäftsbereich Battery sind wir nun ausgezeichnet aufgestellt, um von diesen Möglichkeiten profitieren zu können, und festigen unsere Marktposition als führender Hightech-Maschinenbauer der westlichen Welt."

15 Mio. Euro positiver Ergebnisbeitrag bereits in 2014 erwartet

Die Manz AG rechnet damit, dass Kemet Electronics Italy als vollkonsolidiertes Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr 2014 voraussichtlich bereits rund 15 Mio. Euro mit positivem Ergebnis zum Jahresumsatz beitragen wird. Finanziert wird die Übernahme durch Mittel aus der im November 2013 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung. Zum Kaufpreis äußerte sich das Unternehmen allerdings nicht. Die Manz-Aktie reagierte positiv auf die Meldung der Übernahme. Sie kletterte am Tag der Veröffentlichung um rund ein Prozent. In der vergangenen Woche verteuerte sich das Wertpapier insgesamt um gut sieben Prozent auf 70,05 Euro. Zu Beginn der neuen Handelswoche rutscht die Manz-Aktie allerdings wieder unter die 70-Euro-Marke (-1,6 Prozent, 68,93, Stand 09:56 Uhr). Ende März hatte Manz verkündet, im Geschäftsjahr 2013 einen Rekordumsatz erzielt zu haben.

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