13.08.2014, 14:45 Uhr

Energieforschung: Bund startet Initiative zum Netzausbau

Berlin, Münster – Bei der Umsetzung der Energiewende nimmt der Netzausbau eine zentrale Rolle ein. Strittig dabei sind insbesondere der Umfang des erforderlichen Netzausbaus und die Frage, wo neue Trassen verlaufen können. Weitgehender Konsens besteht dagegen darin, dass der Umbau des Energiesystems auf erneuerbare Energien eine große technische Herausforderung an die künftige Netztechnik stellt und viel Forschungs- und Entwicklungspotenzial bietet.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben Anfang August vor diesem Hintergrund den Startschuss für das breitangelegte Forschungsprogramm „Zukunftsfähige Stromnetze" gegeben.

Breites Forschungsspektrum auf der Agenda

Die Förderinitiative ist Bestandteil des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung. Insgesamt sind 83 Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von etwa 157 Millionen Euro für eine Förderung durch die beiden Ministerien ausgewählt worden. BMWi und BMBF wollen damit Projekte fördern, die sich mit den Themengebieten intelligente Verteilnetze, Übertragungsnetze oder Netzplanung und Netzbetriebsführung befassen. Die Förderinitiative soll so dazu beitragen, die Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz der Stromnetze und die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland zu verbessern.

Die Themen, auf der To-do-Liste der Forscher reichen von Fragen der Übertragungstechnologien bis hin zur Informations- und Kommunikationstechnik. Zudem muss im Rahmen des Ausbaus erneuerbarer Energien die räumliche Entkopplung von dezentraler Stromerzeugung und großen Verbrauchsschwerpunkten ausgeglichen werden. Weitere Herausforderungen stellen die Schwankungen bei der Einspeisung aus Wind- und Sonnenenergie dar. Zentrale Schlagworte in diesem Zusammenhang sind intelligente Stromnetze, neue Konzepte zur Netzplanung sowie ein innovatives Lastmanagement.

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