EEG-Konto: Milliarden-Überschuss sinkt erstmals in 2015

Münster – Erstmals im Jahr 2015 hat sich das Gesamtguthaben im EEG-Umlagekonto im Mai wieder ein wenig reduziert. Doch weiterhin schlummert auf den Konten der vier Netzbetreiber ein immenses Plus von etwa 4,8 Milliarden Euro.

Im Mai 2015 war dieses Gesamtplus im Konto der Einnahmen und Ausgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum ersten Mal überhaupt auf mehr als fünf Milliarden Euro angewachsen. Aufgrund des negativen Saldos in Höhe von rund 264 Mio. Euro im Mai sinkt das Gesamtguthaben wieder auf 4,8 Mrd. Euro und damit auf den Stand von März 2015.

EEG-Konto: Guthaben kann sich im Sommer weiter reduzieren

Das Gesamtguthaben auf dem EEG-Konto hatte sich zuvor seit Jahresbeginn von 2,9 auf über 5 Mrd. Euro immer weiter erhöht. In den Sommermonaten mit einer hohen Solarstrom-Erzeugung, die vergleichsweise höhere Vergütungen nach EEG bedeutet, kommt es dann regelmäßig zu erhöhten Ausgaben und monatlichen Defiziten. Verbraucher haben jedoch vorerst keinen Vorteil durch die Milliarden-Überschüsse auf dem EEG-Konto. Erst ab dem kommenden Kalenderjahr wird ein neuer EEG-Umlagesatz pro Kilowattstunde (kWh) gelten, der dann auch aufgrund der hohen Überschüsse auf dem EEG-Konto sinken könnte. Derzeit zahlen die Haushalts-Kunden 6,17 Cent pro kWh (2014: 6,24 Cent/kWh). Die Bekanntgabe des Satzes, der ab 2016 gilt, erfolgt Mitte Oktober 2015 bekanntgegeben.

Ausgaben steigen im Mai kräftig an

Im Monat Mai 2015 sind vor allem die Positionen auf der Ausgabenseite kräftig gewachsen. Insgesamt standen im Mai Einnahmen in Höhe von 2,09 Mrd. Euro (April 2015: 2,11 Mrd. Euro) Ausgaben in Höhe von 2,36 Mrd. Euro (April 2015: 1,85 Mrd. Euro) gegenüber. Das bedeutet einen Anstieg der Ausgaben im Mai gegenüber dem Vormonat um rund 28 Prozent. Der Monatssaldo im Mai in Höhe von -264 Mio. Euro. senkt das Gesamtguthaben auf dem EEG-Konto. Während die Einnahmen sich vor allem aus der von den Strom-Verbrauchern gezahlten EEG-Umlage sowie den Börsen-Vermarktungserlösen für den EEG-Strom zusammensetzen, beinhalten die Ausgaben vor allem die gesetzlichen Vergütungen und Förderungen,die die Anlagenbetreiber für den eingespeisten regenerativen Strom bekommen.

Quelle: IWR Online