29.03.2016, 08:46 Uhr

VW: Rückschlag bei Elektroautos in den USA

Münster – Der Autokonzern Volkswagen hatte nach dem Abgasskandal, der im September 2015 in den USA begann und das deutsche Vorzeige-Unternehmen immer noch schwer belastet, unter anderem angekündigt, eine Vorreiter-Rolle im Bereich der Elektromobilität einnehmen zu wollen. Doch nun werden genau diese Pläne durchkreuzt.

Es geht um den elektrisch betriebenen Golf in den USA. Bestimmte Fahrzeuge dieser Bauart werden nun laut eine Mitteilung de der zuständigen US-Behörde (National Highway Traffic Safety Administration, kurz NHSTA) durch die US-Tochter von VW in die Werkstätten zurückgerufen. Es geht um mögliche Stromausfälle im Betrieb.

Stromzufuhr kann unterbrochen werden – erhöhtes Unfallrisiko

Der Mitteilung der NHTSA zufolge kann ein übersensibler Schutzmechanismus im Batteriesystem zu einer unerwarteten Unterbrechung der Stromzufuhr führen und so den Motor stoppen. Eine solche Stromunterbrechung beinhalte ein erhöhtes Unfallrisiko, so dass die entsprechenden Modelle überholt werden müssen. Es gehe um den e-Golf, der im Zeitraum Mai 2014 bis März 2016 produziert worden ist. Laut Medienberichten seien die Modelle des e-Golfs für den deutschen Markt jedoch nicht von diesem Risiko betroffen, da hier ein anderes Stromsystem als in den USA zugrunde liege.

Weitere US-Schlappe nach Dieselskandal

Der Diesel-Abgasskandal von vergangenem Jahr hatte VW schwer unter Druck gesetzt. Die wirtschaftlichen und personellen Folgen sind immer noch spürbar. Weltweit waren bis zu elf Millionen Diesel-Fahrzeuge betroffen. Diese verwendeten eine illegale Abschalteinrichtung in der Motorsteuerung, um die Abgasnormen zu umgehen. In der Folge des Skandals trat auch der damalige Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Martin Winterkorn, zurück.

Quelle: IWR Online

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