Green City Energy AG beschließt Kapitalerhöhung für Bürger-Energiewende
München - Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Green City Energy AG haben die Aktionäre eine Kapitalerhöhung beschlossen. Damit soll die Energiewende in Bürgerhand weiterhin umgesetzt werden.
Mit der geplanten Ausgabe neuer Aktien verfolgt die Green City Energy AG als Tochter der Umweltorganisation Green City e.V. das Ziel, die Eigenkapitalbasis des Unternehmens zu stärken, zahlreiche Wind-, Wasser- und Solarkraftwerke in den Kernmärkten umzusetzen und neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Zehn Millionen neue Aktien für Bürger-Energiewende
Diese Kapitalerhöhung wurde im Vorfeld durch einen einstimmigen Beschluss auf der Mitgliederversammlung des Green City e.V als Hauptaktionär der Green City Energy AG ermöglicht (Beteiligung in Höhe von 64 Prozent). Durch die Ausgabe von neuen Aktien sollen bis zu zehn Mio. Euro eingeworben werden. Die Aktienemission wird nun vorbereitet, die Planung sieht die Platzierung der Aktien im Herbst dieses Jahres vor.
„Unser Ursprung liegt in der Umweltbewegung, unser Antrieb ist Klimaschutz. Als Tochter der Umweltorganisation Green City e.V. haben wir uns zum Ziel gesetzt, die umzusetzen“, beschreibt Vorstand Jens Mühlhaus den Handlungsauftrag von Green City Energy. Auf dieser Grundlage agiert das Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2005. Seitdem wurden rund 350 Mio. Euro Investitionen ausgelöst, rund 4.600 Bürgerinnen und Bürger haben durch ihr Engagement über 300 Erneuerbare-Energien-Anlagen in Europa finanziert.
Energiewende nicht den Großkonzernen überlassen
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung haben die Aktionäre nun eine Kapitalerhöhung und die Ausgabe neuer Aktien beschlossen. Dieser Beschluss wurde mit 99,8 Prozent der anwesenden Stimmen gefasst und wird vom Unternehmen als starkes Signal für den zukünftigen Weg der Green City Energy AG gewertet. „Wir wollen die Energiewende nicht den etablierten Großkonzernen überlassen, sondern in Bürgerhand vorantreiben“, beschreibt Finanzvorstand Frank Wolf die diesem Schritt zugrundeliegende Idee. Aus diesem Grund sei es nur folgerichtig, die Aktionärsstruktur durch die Kapitalerhöhung breit zu streuen und Aktien gezielt an Bürger und Energie-Genossenschaften zu verkaufen. „Unsere Aktionäre erwarten nicht nur eine Dividende und Wertsteigerung, sondern wollen auch die übergeordneten Ziele unseres Unternehmens unterstützen“, erklärt Wolf.
Vom Projektierer zum Betreiber hin zu neuen Technologien wie Power-to-Heat
Der konsequente Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken erfordere Unabhängigkeit und eine starke Eigenkapitalbasis, teilte das Unternehmen aus München mit. Durch den Aufbau eigener Kraftwerkskapazitäten wandelt sich Green City Energy Stück für Stück vom Entwickler und Finanzierer von Projekten zum Kraftwerksparkbesitzer und Stromproduzenten. „Der Ausbau von regenerativen Kraftwerkskapazitäten in Deutschland, Frankreich und Italien ist und bleibt unser Kerngeschäft“, so Jens Mühlhaus. Mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung sollen weitere Auslandsmärkte erschlossen sowie der Einstieg in strombasierte Technologien wie z.B. Power-to-Heat vorbereitet werden. Die Vermarktung von Ökostrom und die Integration benachbarter Geschäftsfelder wie der Elektro-Mobilität und des Wärmemarkts seien die Perspektive, die Bereitstellung von Bürgerstrom eine konkrete Option.
Quelle: IWR Online
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