27.10.2016, 09:23 Uhr

Schweden will nur noch erneuerbare Energien

Münster – Schweden will die Stromerzeugung bis 2040 vollständig auf regenerative Energien umstellen. Dabei sieht sich das Land auf einem guten Weg. Das hat jetzt auch die schwedische Strommarkt-Aufsicht feststellt.

Schweden will die Stromerzeugung bis 2040 vollständig auf erneuerbare Energien umstellen. Dieses Ziel hat sich Schweden im Sommer 2016 selbst gesetzt. Dabei setzt das skandinavische Land mit rd. 10 Mio. Einwohnern vor allem auf den Ausbau der Windenergie.

Windenergie steht im Vordergrund

Schweden sieht sich auf einem guten Weg, die Erneuerbaren-Ziele bis 2040 zu erreichen, wie Vadasz Nilsson, Direktorin der Schwedischen Energiemarkt-Kontrollbehörde gegenüber Reuters mitteilt. Insbesondere durch die dünne Besiedlung gebe es viele gute Standorte für große Windenergie-Projekte an Land, so Nilsson.

Wasserkraft wichtigster Energieträger in Schweden

In Schweden werden jährlich rd. 170 Mrd. kWh Strom erzeugt, davon stammen knapp 60 Prozent aus regenerativen Quellen. An erster Stelle steht die Wasserkraft mit einer Stromerzeugung in 2015 von rd. 75 Mrd. kWh (44 Prozent). Neue Wasserkraftwerke plant das skandinavische Land aber nicht mehr, stattdessen sieht der parteiübergreifende Energieplan vom Sommer 2016 vor, den Ertrag bestehender Wasserkraftwerke zu erhöhen. Die Stromerzeugung aus Windenergie ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen auf knapp 17 Mrd. kWh im Jahr 2015. Das entspricht einem Anteil knapp 10 Prozent an der Stromerzeugung (2014: 7 Prozent). Derzeit sind in Schweden Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rd. 6.030 Megawatt (MW) installiert, ein Anstieg von über 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2014: 5.410 MW).

Quelle: IWR Online

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