06.12.2016, 08:22 Uhr

Uniper liefert Flüssiggas zur sicheren Gasversorgung

Düsseldorf – Die Eon-Tochter Uniper hat eine Ausschreibung zur Sicherung der Gasversorgung in Italien gewonnen. Dafür setzt Uniper flüssiges Erdgas aus den USA ein.

Das italienische Wirtschaftsministerium hat die Engpassabsicherung der italienischen Gasversorgung in den Wintermonaten ausgeschrieben. Nun wird Uniper in Italien Flüssiggas (LNG) für den Bedarfsfall vorhalten.

Uniper versorgt Italien mit LNG

Uniper hat die Ausschreibung des italienischen Wirtschaftsministeriums zur Absicherung von Engpässen in der Gasversorgung gewonnen, die von Offshore LNG Toscana (OLT) durchgeführt wurde. Die Düsseldorfer werden über das Handelsunternehmen Uniper Global Commodities 105.000 Kubikmeter LNG am italienischen Terminal FSRU Toscana nahe Livorno entladen und dort zur Lieferung im Bedarfsfall bereitstellen. Das entspricht einer Menge von rd. 63. Mio. Kubikmetern Erdgas bzw. dem Jahresverbrauch von circa 50.000 Haushalten.

Uniper verpflichtet sich, im Fall einer Engpasssituation bei der Versorgung der italienischen Kunden zwischen Januar und März 2017 die konkret benötigte Menge Gas aus dem Terminal zu entnehmen und ins Netz des italienischen Gasnetzbetreibers SNAM Rete Gas einzuspeisen. Der Preis wurde bereits in der Ausschreibung vereinbart. Die Ausschreibung durch OLT fand am 28. Oktober 2016 statt und stand allen LNG Anbietern offen. Es haben sich neun Unternehmen beteiligt. Am 22. November 2016 wurden die Zuschläge erteilt. Das italienische Wirtschaftsministerium hatte diesen sogenannten „Peak Shaving Service“ in diesem Jahr bereits zum vierten Mal ausgeschrieben.

Flüssiggas aus den USA sichert Italiens Gasversorgung

Das LNG stammt aus dem US-amerikanischen Hafen Sabin Pass in Louisiana am Golf von Mexiko. Es ist erst das dritte Mal, das LNG aus den USA nach Europa geliefert wird und das erste Mal direkt nach Italien. Uniper hatte bereits Ende Juni 2016 eine Schiffsladung LNG mit 135.000 Kubikmetern Flüssiggas zur Auffüllung der Gasspeicher nach Italien geliefert.

Uniper erwirtschaftet Gewinne im globalen Gasgeschäft

Eon hat in seiner Tochter Uniper die konventionelle Kraftwerkssparte ausgelagert und im Herbst 2016 mehrheitlich an die Börse gebracht. Das Unternehmen musste zuletzt aufgrund von Milliarden-Abschreibungen auf den konventionellen Kraftwerkspark Verluste in Milliardenhöhe bekanntgeben. Das operative Ergebnis konnte Uniper jedoch durch das Gasgeschäft im Segment Globaler Handel stärken.

Quelle: IWR Online

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