05.05.2017, 11:41 Uhr

Vattenfall entledigt sich eines weiteren Abfallverbrennungs-Kraftwerks

Berlin/Essen – Vattenfall ist ein weiteres thermisches Kraftwerk losgeworden. Die Essener Steag GmbH hat die Anteile des Energieversorgers Vattenfall in Brandenburg rückwirkend zum 1. Januar 2017 übernommen.

Für Vattenfall ist dieser Verkauf und Übergang ein weiterer Schritt der strategischen Neuausrichtung. Die rund 40 Mitarbeiter des Industriekraftwerks, in dem Abfälle verbrannt werden, gehen somit über in den Steag-Konzern.

35-MW-Kraftwerke verbrennt Abfälle

Das IKW Rüdersdorf östlich von Berlin ist die zweite Anlage, die von Vattenfall auf Steag übergegangen ist. Bereits im Januar hat die Steag die Thermische Abfallbehandlung Lauta (T.A. Lauta) in Sachsen übernommen. Der Verkauf beider Anlagen an die Steag wurde im November 2016 vereinbart. Über die Kaufsumme haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Seit Januar 2009 produzierte die Abfallverbrennungsanlage IKW Rüdersdorf Strom durch die thermische Verwertung von Abfall. Unter anderem liefert das Kraftwerk mit einer Leistung von 35 Megawatt (MW) Strom an die benachbarte Cemex OstZement GmbH.

Neuausrichtung bei Vattenfall beinhaltet Ausbau der Windkraft

Vattenfall setzt mit dem Verkauf die strategische Neuausrichtung fort, die sich in Deutschland auf den Ausbau der Windkraft, auf die Wärmewende in Städten, die Verteilnetze sowie kundennahe Energiedienstleistungen konzentriert. Tuomo Hatakka, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vattenfall GmbH, erklärte: „Die Zahl der Kunden, die uns in Deutschland vertrauen, ist auf über drei Millionen gestiegen. Ausgehend von Berlin und Hamburg werden wir innovative und ökologisch attraktive Lösungen anbieten. Wir investieren in den nächsten fünf Jahren im Schnitt jeden Tag weit mehr als eine Million Euro in die deutsche Energiewende.“

Quelle: IWR Online

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