Aktien-Absturz: NYSE hakt bei Suntech nach – vorerst keine Bondrückzahlungen
Wuxi, China – Die Suntech Power Holdings Co., Ltd., deren Wertpapiere im RENIXX World Aktienindex für erneuerbare Energien und an der New Yorker Stock Exchange (NYSE) unter dem Kürzel STP gelistet sind, ist von der NYSE wegen der auffälligen Handelsaktivitäten am gestrigen Tag befragt worden. Die Aktie hatte sich gestern an der NYSE zwischen 0,82 und 0,41 US-Dollar bewegt. An der Frankfurter Börse war das Wertpapier um über 20 Prozent auf 0,516 Euro eingebrochen. Das Management von Suntech Power erklärte nun, dass es sich nicht bewusst sei, bestimmte Informationen unveröffentlicht gelassen zu haben, die eine derartige Kursbewegung ausgelöst haben könnten. Allerdings habe Suntech in den Medien Berichte zur Finanzsituation des Unternehmens wahrgenommen.
Keine Zahlungen geplant – Anschlussfinanzierung gesucht
Suntech hatte zu Beginn der Woche mitgeteilt, dass sich das Unternehmen mit mehr als 60 Prozent der Inhaber einer Wandelschuldverschreibung über die zweimonatige Verschiebung der Rückzahlung geeinigt habe. Ingesamt geht es dabei um Bonds im Wert von 541 Mio. US-Dollar, die eigentlich heute, am 15. März 2013, fällig geworden wären. In den Medien wurde darüber spekuliert, ob die restlichen rund 40 Prozent der Bondinhaber auf die Rückzahlung bestehen könnten und ob ggf. sogar der chinesische Staat finanziell einspringen würde. Suntech erklärte jetzt, dass aktuell keine Zahlungen in diesem Zusammenhang vorgesehen seien. Zudem sei dem Unternehmen nicht bekannt, dass Anstrengungen von dritter Seite unternommen worden seien, um derartige Rückzahlungen zu erwirken. Man wolle mit den Bondholdern zusammenarbeiten mit dem Ziel, eine Anschlussfinanzierung zu sichern. Im heutigen Handel gibt die Suntech-Aktie weiter nach. Nach anfänglichen Gewinnen steht die Aktie nun mit rund drei Prozent im Minus bei 0,50 Euro (Kurs Frankfurt, Stand 10:17 Uhr).
© IWR, 2013