Auch Syrien tritt Klimaabkommen bei - USA isoliert
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Bonn – Zu Beginn der Weltklima-Konferenz in Bonn macht die Nachricht die Runde, dass nun auch das Kriegsland Syrien dem Weltklimaabkommen beitreten wird. Damit manifestiert sich die Isolation der USA in der Klimaschutzfrage.
Wie die Bundesregierung im Rahmen eines Informationsdienstes zur gestern gestarteten Weltklimakonferenz bestätigt, ist Syrien dem Pariser Klimaschutzabkommen, das Ende 2015 in der französischen Hauptstadt ausgehandelt worden war, beigetreten.
Syrien folgt Nicaragua in Pariser Klimaabkommen
Bis zum September 2017 hatten 195 Staaten der Erde dem Übereinkommen von Paris zugestimmt. Lediglich Nicaragua und Syrien hatten dies nicht getan. Während in Syrien weiterhin Krieg herrscht, hielt Nicaragua die Ziele des Klimavertrags für zu lasch. Doch im September 2017 kündigte dann auch Nicaragua an, dem Abkommen, mit dem die globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius begrenzt werden soll, bei. Nun folgt Syrien als letztes Land. Doch Anfang Juni 2017 hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, dass sich die USA aus dem historischen, weltweiten Klimaschutzabkommen zurückziehen werden.
Trump nun „allein auf weiter Flur“
Michael Schroeren, Leiter des Presse- und Informationsstabs im Bundesumweltministerium, kommentierte: Damit ist US-Präsident Trump mit seiner Anti-Klimapolitik weltweit allein auf weiter Flur.“
Seit Montag (06.11.2017) läuft in Bonn noch bis zum 17. November die Klimaschutzkonferenz (COP23) der Vereinten Nationen unter der Präsidentschaft der Republik Fidschi in Bonn. Es werden etwa 25.000 Teilnehmer erwartet. Zum Auftakt hat Deutschland erneut den Klimawandel-Anpassungsfonds sowie den sogenannten "Least Developed Countries Fund (LDCF)" mit jeweils 50 Mio. Euro aufgestockt. Übergeordnetes Ziel der COP23 ist die Verabredung der Regeln zur konkreten Umsetzung des Paris-Abkommens.
Quelle: IWR Online
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