Börse am Mittag: RENIXX runter, DAX rauf nach gutem ZEW-Index – JA Solar und China WindPower schwach, EU beschäftigt sich mit CO2-Handel
Münster – Der RENIXX gibt im heutigen Handel bislang um 0,4 Prozent auf 191,40 Punkte nach. Am Morgen war das regenerative Börsenbarometer sogar noch tiefer gesunken. Der DAX (+0,8 Prozent, 7.687 Punkte) hingegen profitiert von positiven Konjunkturdaten. Der ZEW-Index für die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten kletterte im Februar überraschend deutlich auf 48,2 Punkte. Der Eurokurs gibt um 0,1 Prozent auf 1,334 US-Dollar nach und der Goldpreis legt auf 1.612 US-Dollar (+0,1 Prozent) zu.
JA Solar größter RENIXX-Verlierer – Bayer größter DAX-Gewinner
Im RENIXX rangiert die Aktie von JA Solar (-7,1 Prozent, 4,17 Euro) am Indexende. Auch China WindPower (-3,2 Prozent, 0,03 Euro) und Suzlon (-2,5 Prozent, 1,34 Euro) geben nach. Die Aktie der PV-Ausrüster GT Advanced Technologies (+3,9 Prozent, 2,79 Euro) und Meyer Burger (+2,8 Prozent, 7,35 Euro) verbessern sich im Gegensatz dazu. Im DAX ist die Bayer-Aktie (+2,6 Prozent, 71,07 Euro) auf der Gewinnerliste ganz oben zu finden. E.ON geben hingegen um ein Prozent auf 13,12 Euro nach.
EU will weniger CO2-Zertifikate auf den Markt geben
Die EU will Medienberichten zufolge die Zertifikate im Rahmen des europäischen CO2-Handels verknappen, damit sich dieser wieder zu einem wirksamen Instrument für den Klimaschutz entwickeln kann. Für die von EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard stammenden Pläne habe nun der federführende Umweltausschuss des Europaparlaments gestimmt. Die Preise für CO2-Zertifikate sind allerdings wieder gefallen. EU-Zertifikate zur Emission einer Tonne CO2 sinken am Sekundärmarkt der EEX um 3,6 Prozent auf 4,84 Euro. Die Börsen-Strompreise sind heute ebenfalls gesunken. Deutscher Grundlaststrom verbilligt sich im day-ahead-Handel am Spotmarkt der EPEX um gut 4,9 Prozent auf 4,62 Cent/kWh sinkt, französischer Strom um 9,7 Prozent auf 5,41 Euro/kWh. Der Rohölpreis notiert heute fast unverändert bei 117,50 US-Dollar (Brent) bzw. 96 US-Dollar (WTI) je Barrel. Der Heizöl-Preis steht bei 90,3 Cent/Liter (inkl. MWSt; bei Abnahme von 3.000 Litern). Tanken ist zu Beginn der neuen Woche wieder etwas kostspieliger geworden. Die Autofahrer zahlten gestern im Durchschnitt für einen Liter Diesel 1,48 Euro (+1,7 Prozent) und für einen Liter Benzin (Super E85) 1,62 Euro (+1,5 Prozent).
Windenergie stellt zwischen 5.000 und 8.000 MW bereit
Heute trägt die Windenergie den gesamten Tag über mit einer Leistung zwischen knapp 5.000 und 8.000 Megawatt (MW) zur Deckung des Strombedarfs bei. Die Solarleistung erreicht heute bis zum Mittag etwa 2.800 MW. Daher werden zur Zeit des höchsten Strombedarfs am Mittag keine zusätzlichen konventionellen Kraftwerke benötigt. Am Mittag entsteht in Deutschland ein Bedarf an Erzeugungskapazitäten von mehr als 68.000 MW. Wind- und Solarparks sorgen jedoch dafür, dass weder zur Mittagszeit noch sonst im Tagesverlauf mehr als 60.000 MW konventionelle Kraftwerksleistung gebraucht werden.
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