24.05.2012, 16:39 Uhr

Bürgerwindaktie: ABO Invest AG mit EBITDA von 5,1 Mio. Euro in 2011

Wiesbaden - Auf ein erstes vollständiges Geschäftsjahr blickt die ABO Invest AG zurück. Das im Freiverkehr der Börse Düsseldorf gehandelte und als Bürgerwindaktie etablierte Unternehmen hat auf Konzernebene 2011 einen Bilanzverlust in Höhe von einer Million Euro erwirtschaftet. Aufgrund hoher Abschreibungen und Kapitaldienstverpflichtungen erzielen Windparkprojekte in den ersten Betriebsjahren üblicherweise keine bilanziellen Gewinne. Das Ergebnis ist aufgrund einmaliger Effekte sowie eines sehr windstarken Dezembers besser ausgefallen als prognostiziert. Das um die sonstigen betrieblichen Erträge bereinigte Bruttoergebnis (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen - EBITDA) lag bei 5,1 Millionen Euro.

Irischer Windpark verspätet am Netz

Im Zahlenwerk wirkt sich aus, dass der irische Windpark Glenough mehrere Monate später ans Netz ging als geplant. Verzögerungen bei der Fertigstellung des Umspannwerks hatten zu einer Verschiebung des Netzanschlusses geführt. Dadurch fiel die Inbetriebnahme in das windstarke Winterhalbjahr, so dass der Windpark mit im Vergleich zu den Kosten überproportionalen Erträgen startete. Die Zinslast bis zur Inbetriebnahme trug vertragsgemäß die Projektentwicklerin ABO Wind, die den 32,5-Megawatt-Park schlüsselfertig an ABO Invest verkauft hat. Die Stromproduktion des Portfolios lag im vergangenen Jahr insgesamt fünf Prozent über dem Prognosewert. Der Konzernumsatz belief sich auf 7,1 Millionen Euro. 45 Prozent davon wurden in Irland erwirtschaftet, 31 Prozent in Deutschland und 24Prozent in Frankreich.

Weiterer Ausbau des Portfolios

Der Ausbau des Portfolios schreitet planmäßig voran. Im Mai 2012 besitzt die Gesellschaft bereits 34 Windenergieanlagen mit rund 67 Megawatt Leistung sowie eine Biogasanlage. Die Biogasanlage und fünf der Windenergieanlagen mit 8,6 Megawatt sind im Vorjahr dazu gekommen. "Die Erweiterung schlägt sich in der Stromproduktion deutlich nieder. Erzeugten die Anlagen 2011 rund 80 Millionen Kilowattstunden werden es 2012 voraussichtlich doppelt so viel sein", erläutert Vorstand Dr. Jochen Ahn. Aktuell arbeitet die ABO Invest am weiteren Ausbau des Portfolios. Die Voraussetzungen dafür hat im Frühjahr 2012 eine erfolgreiche Kapitalerhöhung geschaffen, die einen Emissionserlös in Höhe von 5,6 Millionen Euro brachte.

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