28.12.2012, 10:06 Uhr

China Sunergy startet Modulproduktion in der Türkei

Nanjing, China / Istanbul, Türkei – China Sunergy, Hersteller von Solarzellen und –modulen, hat die Zusammenarbeit mit der Seul Energy Investment Corporation, einem führenden Anbieter von Solarsystemen in der Türkei, bekannt gegeben und startet 2013 mit der Produktion von Solarmodulen in der Türkei. Bereits im September hatten die beiden Unternehmen eine Vereinbarung zur Investition in drei neu gegründete Unternehmen unter dem Namen "CSUN Eurasia" unterzeichnet. Die neugegründeten Unternehmen sollen PV-Zellen und PV-Module in der Türkei produzieren und in Solarprojekte in der Türkei und den angrenzenden Ländern investieren.

Produktion startet im Januar

Eine neue Produktionsstätte mit einer Fläche von mehr als 22.000 Quadratmetern wurde in der Freihandelszone in Istanbul errichtet. Die erste Produktionslinie für Solarmodule mit 150 MW pro Jahr wird bereits ab Januar 2013 den Betrieb aufnehmen. Im März 2013 soll dann mit der zweiten Produktionslinie für Solarzellen mit einer Produktionskapazität von jährlich 100 MW begonnen werden. Darüber hinaus plant die Firma derzeit für das erste Quartal 2013 die Verlagerung weiterer 200 MW aus den Niederlassungen Shanghai in das Werk in der Türkei. Das Unternehmen geht davon aus, durch das neue Werk mehr als 1.200 neue Arbeitsplätze schaffen zu können und hofft, dass die Türkei so zum zweitgrößten Produktionsstandort nach China werden könnte. "Der Energiebedarf der Türkei ist in den letzten zehn Jahren rasant gestiegen, und wir glauben, dass die Türkei als ein Land, dessen Sonneneinstrahlung mit zu den höchsten in Europa gehört, ideal ist, um zum neuen Dreh- und Angelpunkt für Solarenergie in der Region zu werden. Des Weiteren ist die geographische Lage der Türkei als natürliche Brücke zwischen den Nord-Süd- und den Ost-West-Märkten geradezu ideal", erklärte Cagri Seymen, CEO von Seul Energy.

Sunergy erhofft sich hohen Marktanteil in der Türkei

"Auch wenn die Türkei noch ein recht neuer Markt ist, glauben wir, dass China Sunergy davon profitieren wird, als erstes Unternehmen hier investiert zu haben, und durch die Nutzung lokaler Ressourcen bleiben wir im Bereich der Kosten wettbewerbsfähig", so Stephen Cai, CEO von China Sunergy. "Solarprojekte in der Türkei erhalten eine höhere Einspeisevergütung, wenn sie mit lokal hergestellten Solarzellen und Modulen arbeiten. Daher glauben wir, dass uns die Zusammenarbeit mit dem starken lokalen Partner Seul Energy zu einem beträchtlichen Marktanteil in der Region verhelfen wird", so Cai weiter. Sunergy erhofft sich außerdem, durch die Diversifizierung der Produktionsstätten besser gegen die Antidumping-Klagen aus den USA und der EU gegen chinesische Solarprodukte gerüstet zu sein.


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