Chinesische Banken beantragen Insolvenz-Verfahren für Suntech-Tochter
Wuxi, China – Der chinesische Hersteller von Photovoltaik-Modulen Suntech Power ist insolvent. Wie das Unternehmen erklärte, hat eine Gruppe von acht chinesischen Banken einen Antrag auf Insolvenz für das Tochterunternehmen Wuxi Suntech Power Holdings Co., Ltd. beim zuständigen Gericht in Wuxi gestellt. Wuxi Suntech hat dagegen keine rechtlichen Schritte eingeleitet, so dass das Gericht nun in den kommenden Tagen entscheiden muss, ob dem Antrag stattgegeben werden kann. Über eine Insolvenz bei Suntech wurde bereits seit längerem spekuliert, insbesondere nachdem das Unternehmen über die Finanzierungsschwierigkeiten für die Rückzahlung einer Wandelschuldverschreibung im Wert von 541 Mio. US-Dollar berichtet hatte. Die Aktie von Suntech Power bricht im heutigen Handel ein. Bislang verliert das Wertpapier rund 36 Prozent auf 0,30 Euro (Stand 15:01 Uhr). Das ist ein neues Allzeittief.
Fällige Bond-Rückzahlung konnte nicht geleistet werden
Suntech Power hat zu Beginn der vergangenen Woche erklärt, dass es sich mit etwa 60 Prozent der Inhaber der Wandelschuldverschreibung über einen zweimonatigen Aufschub der fälligen Rückzahlung geeinigt habe. Unklar war dabei geblieben, wie sich die weiteren 40 Prozent der Bondinhaber verhalten würden. Auf die Spekulationen von Analysten und Medien über die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens hatte Suntech reagiert und mehrfach erklärt, über keinerlei rechtliche Schritte von Seiten der Bondinhaber wegen der fälligen Zahlungen Kenntnis zu haben. Suntech hat zudem gestern erklärt, zwei neue Direktoren in den Aufsichtsrat geholt zu haben, wobei Weiping Zhou direkt als neuer Präsident von Suntech fungieren soll. Heute Vormittag berichtete dann die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua über eine Insolvenz des Unternehmens und nun bestätigt Suntech den Insolvenzantrag durch die Banken.
© IWR, 2013