DBFZ: EEG-Entwurf nutzt Klimaschutz-Potenzial von Biogas nicht aus
Leipzig - Das Deutsche Biomasse-Forschungs-Zentrum (DBFZ) in Leipzig steht dem derzeitigen EEG-Entwurf der Bundesregierung beim Thema Biogas kritisch gegenüber. Die Analysen des DBFZ zur wissenschaftlichen Vorbereitung und Unterstützung des EEG-Erfahrungsberichts 2011 im Bereich der Biomasse hätten gezeigt, dass die Nutzung von Biogas in Vor-Ort-Verstromungsanlagen und die Einspeisung in Erdgasnetze hohe Potenziale für den Klimaschutz bieten. Diese klima- und energiepolitischen Vorteile der Nutzung von Biogas bilde der gegenwärtige EEG-Entwurf nicht ab, so das DBFZ.
Nach dem neuen EEG bräuchten größere Vor-Ort-Verstromungsanlagen, die den Strom flexibel bereitstellen und direkt vermarkten, keine Wärmenutzung nachzuweisen und würden sich damit als vergleichsweise lukrative Bereitstellungoptionen darstellen. Die Vorbereitung des Marktzugangs werde somit mit hohen Kosten für den Verbraucher, geringer Nutzung der begrenzten Ressourcen und bescheidener Klimaschutzeffizienz erkauft, so das DBFZ. Vor-Ort-Verstromungsanlagen sollten aus Sicht des DBFZ daher in jedem Fall eine Mindestwärmenutzung nachweisen.
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