EEG-Umlage 2011: Ausbau der Erneuerbaren hat seinen Preis

Berlin - Das starke Wachstum erneuerbarer Energien wird im Jahr 2011 erneut zu höheren Kosten führen. Laut des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) werden Verbraucher im Jahr 2011 3,530 Cent für jede Kilowattstunde (kWh) Strom zur Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren zahlen. Im Jahr 2010 habe die EEG-Umlage bei 2,047 Cent/kWh gelegen. Damit liege die Förderung der erneuerbaren Energien erstmalig über der Belastung der Ökosteuer, so der Verband. Es sei bereits absehbar, dass die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderten Strommengen im nächsten Jahr weiter steigen werden. Nach BDEW-Schätzungen werden sich alle staatlichen Steuern und Abgaben zusammen genommen von rund 16,9 Milliarden (Mrd.) Euro im Jahr 2010 (2009: 14,3 Mrd. Euro) auf 22 Mrd. Euro im Jahr 2011 erhöhen. Allein die Belastungen aus der EEG-Umlage werde für die Kunden dabei von rund 8,2 Mrd. Euro im Jahr 2010 (2009: 5,3 Mrd. Euro) auf voraussichtlich 13,5 Milliarden Euro im Jahr 2011 steigen. Durch die jetzt veröffentlichte EEG-Umlage steigt nach BDEW-Schätzungen der bisherige Kostenbestandteil "EEG-Mehrkosten" für einen Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh von monatlich knapp sechs auf 10,30 Euro im Jahr 2011, hinzu komme noch die Mehrwertsteuer. Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland sei zwar wichtig und richtig, habe allerdings seinen Preis, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW in Berlin nach Bekanntgabe der sogenannten EEG-Umlage für das Jahr 2011 durch die Übertragungsnetzbetreiber.

BEE-Präsident Dietmar Schütz weist in einer Meldung des Bundesverband Erneuerbare Energie daraufhin, dass eine reine Kostenbetrachtung keine Grundlage für eine seriöse Bewertung der Erneuerbaren Energieträger darstelle. Jeder Euro, der in den Ausbau der Erneuerbaren investiert würde, bringe seiner Meinung nach schon heute einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen. Für den Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) bleibt die Umlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im erwarteten Rahmen. Zudem seien erste konkrete positive Effekte der Erneuerbaren Energien bereits spürbar. Die Photovoltaik sorge für Beschäftigung, Einkommen und Steuereinnahmen für die kommunalen Kassen.

Weitere Meldungen und Informationen zum Thema

© IWR, 2010