05.10.2010, 15:31 Uhr

Preise für PV-Anlagen 13% unter Vorjahr - Gesetzgeber senkt Förderung zum 1.1.2011 um weitere 13%

Berlin - Photovoltaik-Anlagen werden zunehmend preiswerter. Innerhalb der letzten 12 Monate sanken die Preise laut dem Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) für schlüsselfertige Solarstromanlagen um durchschnittlich 13 Prozent. Durch Effizienzsteigerung bei der Fertigung von Solarmodulen und erhebliche Investitionen in modernste Solarfabriken sowie in Forschung und Entwicklung versuche die Branche, die ambitionierten politischen Vorgaben bei der Solarstromförderung abzufedern, erläutert Günther Cramer, Präsident des BSW-Solar. In Deutschland wolle die Branche in den nächsten Jahren nahezu zehn Milliarden Euro investieren.

Gesunkene Investitionskosten und die bevorstehenden Kürzung der Einspeisevergütung hätten die Nachfrage in diesem Jahr auf ein Rekordniveau ansteigen lassen. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden nach Angaben der Bundesnetzagentur mit 3,8 Gigawatt so viel Photovoltaikleistung in Deutschland neu installiert wie im ganzen Jahr 2009. Bis zum Jahresende erwarte der BSW-Solar bis zu acht Gigawatt neu installierte Leistung in Deutschland. Aufgrund dieses Marktwachstums und der damit ermöglichten Kostensenkung würden die Fördersätze ab dem 1.1.2011 für neue Solarstromanlagen um weitere 13 Prozent abgesenkt. Bereits im Januar, Juli und Anfang Oktober dieses Jahres habe der Gesetzgeber die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) fixierte Förderung in der Summe um rund 25 Prozent reduziert. Halte die Entwicklung bei den Preisen für Solarstromanlagen weiter an, werde der selbst erzeugte Photovoltaik-Strom schon kurzfristig mit normalen Haushaltsstromtarifen konkurrieren können, so der BSW.

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