11.11.2016, 11:05 Uhr

Erneuerbare Branchenstimmung kühlt schon vor Trump-Wahl ab

Münster - Während der ifo-Geschäftsklima-Index für die deutsche Gesamtwirtschaft auch im Oktober weiter zugelegt hat, geht es speziell in der Branche der erneuerbaren Energien leicht bergab. Dabei ist die überraschende Wahl von Donald Trump zum 45. US-Präsidenten noch gar nicht berücksichtigt.

Der für die Republikaner angetretene Trump lehnt den Klimawandel und daher auch dessen Bekämpfung ab, zudem findet er grüne Energie rückständig. Seine überraschende Wahl im November konnte in der Oktober-Abstimmung zum Geschäftsklima-Index der Regenerativen Energiewirtschaft noch keine Rolle spielen. Dennoch ist der Stimmungs-Index gesunken.

EE-Geschäftsklima-Index im Oktober leicht eingetrübt

Der Branchen-Stimmungsindex für den Sektor der erneuerbaren Energien hat im Oktober 2016 auf 91,4 Punkte nachgelassen. Im September erreichte der Index noch 93,1 Punkte. Doch im abgelaufenen Monat wurde sowohl die aktuelle Situation als auch die Perspektive für die kommenden 6 Monate etwas schlechter eingeschätzt als im Vormonat. Ein kleiner Hoffnungsschimmer war dabei im Export erkennbar.

Wie wird Trump-Wahl die EE-Branchestimmung in Deutschland beeinflussen

Wie sich die US-Präsidentschaftswahl auf die Branchen-Stimmung auswirkt, wird die November-Abstimmung zeigen. Dass es Auswirkungen geben wird, ist sehr wahrscheinlich. Immerhin hatte Trump angekündigt, das Pariser Klimaabkommen zu annullieren, das erst Anfang November 2016 offiziell in Kraft getreten ist. Den internationalen Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat die Wahl jedenfalls kalt erwischt. Der RENIXX fiel am Tag nach der Wahl um mehr als fünf Prozent zurück.

Der EE-Geschäftsklimaindex lässt im Jahr 2016 eine klare Tendenz vermissen. In den letzten Monaten war die Stimmung durch eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau innerhalb einer Bandbreite zwischen etwa 78 und etwa 93 Punkten gekennzeichnet.

Quelle: IWR Online

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