14.10.2013, 10:17 Uhr

EU will Energie-Infrastruktur mit fast sechs Mrd. Euro fördern

Brüssel – Die EU will bis 2020 mehr als 200 Infrastrukturprojekte im Bereich der Gas- und Stromversorgung fördern. Von dem 5,8 Mrd. Euro schweren Kuchen könnte auch etwas für Deutschland abfallen. Auf der Liste mit den Förderprojekten von EU-Energiekommissar Günther Oettinger stehen angeblich auch 22 deutsche Vorhaben.

Der CDU-Politiker will die Liste am Montag präsentieren. Die darauf vertretenen Projekte können aus Bauzuschüsse und Förderkredite hoffen. Konkret befinden sich darunter die Stromverbindungen zwischen Wilster in Schleswig-Holstein und dem bayerischen Grafenrheinfeld, Eisenhüttenstadt und Plewiska in Polen sowie zwischen dem dänischen Kassö, Hamburg und Dollern, wie der „Spiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“ übereinstimmend berichten. Diese Infrastruktur wird für den Transport von Windstrom aus dem Norden in den Süden der Republik benötigt.

Zudem stehen rund 100 Projekte aus dem Gasbereich auf der Liste, heißt es. Aus deutscher Sicht sollen die Verbindungen nach Belgien, Österreich und Italien in den Genuss von Förderkonditionen kommen. Dabei wird es sich in der Hauptsache um Kredite handeln. Direkte Zuschüsse sind für Projekte reserviert, die unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten nicht realisiert würden, etwas die Anbindung der baltischen EU-Staaten an das europäische Gasnetz. Zudem ist eine beschleunigte Vergabe von Baugenehmigungen geplant.


© IWR, 2013