19.02.2014, 12:25 Uhr

Französischer Energiekonzern EDF steigert Gewinne weiter

Paris - Der französische Energiekonzern Électricité de France (EdF) hat im Jahr 2013 seinen Gewinn steigern können. Das mehrheitlich in Staatshänden befindliche Unternehmen kann besonders auf dem Heimatmarkt zulegen.

Damit setzt sich der auf Atomenergie setzende Konzern von den jüngsten Entwicklungen bei den deutschen Versorgern wie RWE und E.ON etwas ab. Während diese einen Rückgang bei den Gewinnkennziffern erwarten, kann EDF die Gewinne in Milliardenhöhe weiter ausbauen.

Unterm Strich 3,5 Milliarden Gewinn

Mit einer Zuwachsrate von 7,4 Prozent ist der Nettogewinn von EDF im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr auf 3,52 Milliarden Euro gestiegen. Der Umsatz kletterte um 4,7 Prozent auf 75,6 Milliarden Euro.

Anders als E.ON und RWE, die für das Jahr 2013 im Zwischenbericht (Stand: Ende drittes Quartal 2013) einen Rückgang des EBITDA um rund 13 Prozent auf ca. 9,3 Mrd. Euro( E.ON) bzw. um drei Prozent auf neun Mrd. Euro (RWE) erwarten, konnte EDF 2013 bei einem Plus von 5,5 Prozent ein EDITDA von 16,8 Mrd. Euro vorweisen.

Zuwachs bei regenerativen Strom auf gutes Wasserkraft-Jahr zurückzuführen

Das gute Betriebsergebnis wird nach Einschätzung von Henri Proglio, Vorsitzender und CEO von EDF, positiv durch ein starkes Wachstum an erneuerbaren Energien ergänzt. Diese würden in Frankreich einen Zuwachs von fast 23 Prozent aufweisen. Begründen lässt sich dieser Anstieg insbesondere mit den positiven Voraussetzungen für Wasserkraftwerke in Frankreich, welche den besten Output seit über zehn Jahren erzielen konnten. Der Atomenergie-Konzern hat 2013 insgesamt 9,1 Prozent des Stroms (7,2 Prozent Wasserkraft, 1,9 Prozent andere erneuerbare Energien) durch erneuerbare Energien erzeugt.

Großteil der Dividenden-Zahlungen an den Staat

Als Reaktion auf die positive Bilanz zum Jahresende sollen 1,25 Euro je Aktie als Dividende ausgezahlt werden. Der Hauptaktionär mit einem Aktienanteil von über 84 Prozent ist dabei der französische Staat. Die „grande nation“ beschert sich auf diesem Weg selbst mit der Dividende.

Für das laufende Jahr haben sich die Franzosen ein organisches Wachstum von mindestens drei Prozent anvisiert. EDF will den gesetzten Trend weiter fortführen und auch für die kommenden Jahre die Position als eines der größten Industrieunternehmen in Europa sichern.

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