Gamesa streicht weltweit 1.800 Stellen
Madrid – Der spanische Windenergieanalagen-Hersteller Gamesa hat einen neuen Geschäftsplan für den Zeitraum 2013 bis 2015 vorgestellt und will demnach weltweit rund 1.800 Stellen streichen. Dem Business-Plan zufolge will das Unternehmen wieder dauerhaft zur Profitabilität zurückkehren. Variable und fixe Kosten sollen zu diesem Zweck reduziert werden. Wichtig sei es, dabei die Flexibilität für weiteres Wachstum zu behalten, so Gamesa. Zudem sollen Schulden abgebaut werden. Unstützt werden soll dieses Ziel durch ein neues Modell bei der Windpark-Projektierung sowie im Vertrieb. Gamesa will sich darüber hinaus auf die Wachstumsmärkte und auf wachsende Geschäftsbereiche konzentrieren. Des weiteren sollen zwei neue Plattformen für Windenergieanlagen (WEA) ins Produktportfolio aufgenommen werden, eine 2,5 Megawatt (MW) und eine 5,5 MW große Plattform. Die Aktie reagierte positiv und klettert heute bislang um 4,9 Prozent auf 1,65 Euro (Stand 11:25 Uhr).
20 Prozent der weltweiten Stellen werden gestrichen
Gamesa startet einen weltweiten Rationaolisierungsprozess, um der verlangsamten Nachfrage gerecht zu werden und um wieder zu einem effizienten Geschäftssmodell zu gelangen. Der Prozess, der Anfang 2012 gestartet worden ist, beinhaltet eine Reduktion der Belegschaft zwischen Oktober 2012 und dem ersten Quartal 2013 von rund 1.800 Stellen, das entspricht einem Anteil von rund 20 Prozent. Die Stellen würden hauptsächlich in Europa, China und den USA wegfallen. Nach dem Ende dieser Phase liegt die weltweite Zahl der Mitarbeiter noch bei 6.200 bis 6.300. In Spanien sollen rund 500 Stellen wegfallen (entspricht etwa 11 Prozent der Belegschaft in Spanien).
EBIT-Marge 2015 bei 8 bis 10 Prozent
Gamesa geht davon aus, in 2013 etwa 1.800 bis 2.000 MW Windkraftleistung zu verkaufen. In 2015 sollen es 2.200 bis 2.400 MW sein, was Gamesa allerdings nicht als Guidance oder Verpflichtung, sondern lediglich als einen Ausblick verstanden wissen will. Der Anteil von Umsätzen aus sich entwicklenden Ländern soll dabei kräftig steigen. Vor allem Lateinamerika, wo dann etwa 40 Prozent der Verkäufe stattfinden, ist für Gamesa von Bedeutung. Das Ziel für die EBIT-Marge liegt für 2013 bei 3 bis 5 Prozent und für 2015 bei 8 bis 10 Prozent.
© IWR, 2012