31.07.2012, 11:07 Uhr

General Electric-Chef Immelt: Atomkraft teurer als Windenergie

Hamburg/Münster – Der Chef des amerikanischen Großkonzerns General Electric (GE) Jeffrey Immelt hat gegenüber der Financial Times die Wirtschaftlichkeit von Atomkraftwerken in Frage gestellt. Danach sei Stromerzeugung auf Atomkraft aufgrund der hohen Kosten nur schwierig zu rechtfertigen. Erdgas und Wind seien die deutlich günstigere Alternative. Insbesondere die Stromerzeugung aus Erdgas werde durch den aktuellen Preisverfall beim Rohstoff begünstigt. Der Konzern will sich daher in Zukunft verstärkt auf diese Geschäftsfelder konzentrieren. General Electric gehört weltweit zu einem der größten Ausrüster von Atomkraftwerken.

EnBW verzichtet auf Verfassungsklage in Deutschland

Unterdessen geht die Atom-Debatte in Deutschland weiter. Der Energieversorgern EnBW hat nun angekündigt keine Verfassungsklage gegen die gegen die 13. Atomgesetz-Novelle einzureichen. Zwar ist der Konzern weiter der Auffassung, dass die Atom-Novelle einer verfassungsrechtlichen Prüfung nicht standhalten werde, da sich das Unternehmen jedoch fast vollständig in öffentlicher Hand befindet, fehle nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts die Grundrechtsfähigkeit. EnBW hofft daher auf erfolgreiche Verfassungsklagen der Konkurrenten Vattenfall, E.on und RWE.

EnBW: Keine Verfassungsklage gegen Atomausstieg


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