Japan genehmigt erstes Geothermie-Projekt in Naturschutzgebiet
Berlin – Nach Angaben der Exportinitiative Erneuerbare Energien soll in Japan in der Nähe von Fukushima das erste japanische Geothermiekraftwerk in einem Nationalpark entstehen. Dies habe das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) bekannt gegeben. Damit unterstreiche die Regierung, wie sehr seit der Atomkatastrophe von Fukushima im vergangenen Jahr nach alternativen Stromerzeugungsmöglichkeiten gesucht werde. Genauere Angaben zu dem Projekt sind noch nicht bekannt, bisher wurde lediglich die Freigabe der Behörden für die Erschließung des geschützten Geländes erteilt.
Geothermie zur Schließung der Grundlast-Lücke
Japan soll neben den USA und Indonesien über das drittmeiste Geothermie-Potential für die Stromerzeugung verfügen. Bisher hat das Land jedoch nur Kapazitäten von rd. 350 MW errichtet, was ungefähr 0,3 Prozent der installierten Stromerzeugungskapazitäten entspricht. Ein Grund dafür sei, dass das meiste Potential in geschützten Gebieten liegt.Zwischenzeitlich hatte das Land in Folge der Reaktorkatastrophe alle 54 Atomkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 50.000 MW abgeschaltet. Stromerzeugung aus Geothermie soll nun insbesondere die dadurch entstandene Lücke in der Grundlastversorgung verkleinern.
© IWR, 2012