Japan will Solar-Einspeisetarife nach kräftigem Zubau senken
Tokio / Münster – Der Zubau von Solaranlagen in Japan hat sich im Zeitraum Juli bis November 2012 rasant beschleunigt. Medienberichten zufolge sollen wegen gesunkener Anschaffungskosten für diese Anlagen und angesichts des eines hohen Zubaus die Einspeisetarife für Photovoltaik(PV)-Strom wieder reduziert werden. Der Zubau von PV-Anlagen in Japan beträgt seit dem Beginn des japanischen Geschäftsjahres im April 2012 inzwischen etwa 1.400 Megawatt (MW). Dabei sind im Zeitraum April bis Juni 2012 lediglich 302 MW hinzugebaut worden. In den fünf Monaten von Juli bis November kamen insgesamt weitere rund 1.100 MW hinzu. Das bedeutet, dass sich der durchschnittliche monatliche Zubau seit Juli auf etwa 220 MW mehr als verdoppelt hat (monatlicher Durchschnitt April bis Juni 2012: ca. 100 MW). Seit Juli 2012 gilt in Japan mit 42 Yen (umgerechnet ca. 35 Euro-Cent) pro Kilowattstunde (kWh) einer der weltweit höchsten Einspeistarife für Solarstrom.
Kosten für PV-Anlagen sind um 14 Prozent gesunken
Nach einer Mitteilung von Bloomberg könnte der Tarif nun auf 35 bis 39 Yen pro kWh sinken. Ein von der japanischen Regierung eingesetztes Kommitee habe entsprechende Gespräche aufgenommen, in denen es um die Anpassung der Solarstromvergütung ab April 2013 gehe. Die Kosten für Solaranlagen hätten sich nach Angaben des japanischen Handels- und Wirtschaftsministeriums seit Ende März 2012 um 14 Prozent reduziert. Im Rahmen einer Pressekonferenz habe der zuständige Minister Toshimitsu Motegi erklärt, dass sich der neue Einspeisetarif für Solarstrom zwischen 35 und 39 Yen je Kilowattstunde bewegen könne.
© IWR, 2013