Klimastrategie für deutschen Wärmemarkt: enormes Potenzial für Energieeinsparung, CO2- Minderung, Investitionen und Beschäftigung
Köln – Der Ausstoß von CO2 in Gebäuden könnte bei einer Verdoppelung des Modernisierungstempos im Heizungsbestand und beim Wärmeschutz in Gebäuden bis 2020 um rund 30 Prozent gesenkt werden. Der nötige Investitionsschub in Höhe von 24 Mrd. Euro würde über 200.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk schaffen, rund 15.000 pro Jahr. Das geht aus einer Studie des Bundesverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH), die in Berlin vorgestellt wurde.
Rund 24 Mio. der insgesamt 37 Mio. Wohneinheiten in Deutschland verbrauchen nach Angaben des BDH zuviel Energie. Diese Wohnungen werden von 17 Mio. Heizungen versorgt. Über 20 Prozent der Heizkessel wären Oldtimer, deren Alter mehr als 24 Jahre beträgt. Weitere 70 Prozent des Kesselbestandes nutzen die eingesetzte Energie nur unzureichend aus, da ihre Wirkungsgrade weiter unter dem heutiger Heizsysteme liegen. Damit sind gerade einmal 10 Prozent aller Heizkessel auf dem Stand der Technik: z.B. Gas- und Öl-Brennwertkessel, Wärmepumpen und Biomassekessel sowie solarthermische Anlagen. Darüber hinaus werden aber auch die energetischen Potenziale bei der Nutzung erneuerbaren Energien nur marginal ausgeschöpft. Obwohl sich der Austausch eines veralteten Heizkessels innerhalb von sechs bis sieben Jahren rechnet und zusätzlich die Umwelt schont, werden Heizungen auch bei Modernisierungen oft nicht erneuert, teilte der BDH mit. Um bis 2020 eine über 30-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen und des Energieverbrauches in Gebäuden zu erreichen, müsste dem Verband nach der Anteil von Brennwertkesseln und der Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmemarkt verdoppelt werden.
Klaus Jesse, Präsident des BDH, fordert verstärkte Anstrengungen der Politik, um die Investitionszurückhaltung abzubauen: "Privathaushalte verbrauchen über vier Fünftel der Energie für Heizung und Warmwasserbereitung. Es lässt sich kein Klimaziel erreichen, wenn der Bestand an Heizungsanlagen nicht erneuert wird. Bessere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten sind die beste Anregung für Investitionen in Energiesparmaßnahmen." Der BDH begrüße die Entscheidung des Bundesrates vom vergangenen Freitag, 8. Juni 2007, der Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) zuzustimmen. Mit der damit verbundenen Einführung des Energieausweises werde ein wichtiges Signal für die beschleunigte energetische Modernisierung gesetzt.
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Quelle: iwr/12.06.07/
Rund 24 Mio. der insgesamt 37 Mio. Wohneinheiten in Deutschland verbrauchen nach Angaben des BDH zuviel Energie. Diese Wohnungen werden von 17 Mio. Heizungen versorgt. Über 20 Prozent der Heizkessel wären Oldtimer, deren Alter mehr als 24 Jahre beträgt. Weitere 70 Prozent des Kesselbestandes nutzen die eingesetzte Energie nur unzureichend aus, da ihre Wirkungsgrade weiter unter dem heutiger Heizsysteme liegen. Damit sind gerade einmal 10 Prozent aller Heizkessel auf dem Stand der Technik: z.B. Gas- und Öl-Brennwertkessel, Wärmepumpen und Biomassekessel sowie solarthermische Anlagen. Darüber hinaus werden aber auch die energetischen Potenziale bei der Nutzung erneuerbaren Energien nur marginal ausgeschöpft. Obwohl sich der Austausch eines veralteten Heizkessels innerhalb von sechs bis sieben Jahren rechnet und zusätzlich die Umwelt schont, werden Heizungen auch bei Modernisierungen oft nicht erneuert, teilte der BDH mit. Um bis 2020 eine über 30-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen und des Energieverbrauches in Gebäuden zu erreichen, müsste dem Verband nach der Anteil von Brennwertkesseln und der Einsatz erneuerbarer Energien im Wärmemarkt verdoppelt werden.
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