Marken für RENIXX und DAX außer Sicht – Suzlon beendet Kursralley, Green Plains produziert Viehfutter
Münster – Der Aktienindex für regenerative Energien RENIXX World notiert am Vormittag um 0,3 Prozent leichter bei 394,80 Zählern. Auch der DAX zeigt sich zur Wochenmitte mit Verlusten und gibt die Marke von 10.000 Zählern wieder ab. Eine unerwartete Gewinnwarnung der Lufthansa lässt die Aktie abstürzen.
In einer als überraschend eingestuften Mitteilung gab die Lufthansa heute eine Gewinnwartung heraus. In der Folge verliert die Aktie über 14 Prozent und der DAX rutscht ins Minus. Am Devisenmarkt spielt das keine Rolle, der Euro kann sich mit -0,1 Prozent knapp behaupten und steht gegen Mittag bei 1,3533 US-Dollar. Die Feinunze Gold legt leicht um 0,2 Prozent zu und ist derzeit für 1.263,25 US-Dollar zu haben.
Suzlon Aufstieg vorerst gestoppt – Green Plains kauft Viehfutter-Produzenten
Nach Tagen des unaufhaltsamen Aufstiegs verzeichnet der indische WEA-Hersteller Suzlon am Vormittag erstmals Verluste. Das Papier verliert am Mittwochmorgen 3,8 Prozent und steht derzeit bei 2,06 Euro. Verluste verzeichnen zudem Meyer Burger (-3,7 Prozent, 10,18 Euro) und Xinjiang Goldwind (-3,4 Prozent, 0,86 Euro). An der Indexspitze stehen Hanergy (+8,2 Prozent, 0,119 Euro). Der Kurs des US-amerikanischen Bioethanol-Hersteller Green Plains legt daneben um 4,2 Prozent auf 23,13 Euro zu, nachdem das Unternehmen einen Viehfutter-Produzenten kaufte. Nebenprodukte der Bioethanolherstellung werden an Rinder verfüttert, Green Plains will diesen Geschäftszweig in Zukunft selbst bedienen. Zu den weitern Gewinnern zählen auch GCL Poly (+3,2 Prozent, 0,228 Euro).
Der DAX steht im Minus, am Indexende mit klarem Vorsprung Lufthansa (-15,0 Prozent, 16,92 Euro), gefolgt von Dt. Post (-2,4 Prozent, 26,67 Euro), Infineon (-1,3 Prozent, 9,00 Euro) und dem gestrigen Gewinner K+S (-1,8 Prozent, 24,95 Euro). Gewinner sind Linde (+0,6 Prozent, 156,10 Euro) und FMC (0,03 Prozent, 47,54 Euro).
Deutsche und französische Strompreise gleichauf
Die Preise für deutschen und französischen Strom im day-ahead-Handel für den morgigen Donnerstag fallen leicht, französischer Strom um 2,5 Prozent, deutscher um 3,0 Prozent. In der Folge liegen beide Strompreise exakt gleich auf, bei 3,788 Cent je Kilowattstunde (kWh), dies war zuletzt vor über einem Jahr der Fall. Am Markt für Emissionsrechte ziehen die Preise leicht an: Ein Zertifikat zur Emission einer Tonne CO2 in der EU kostet derzeit 5,52 Euro und damit rund 0,4 Prozent mehr als am Vortag.
Die Preise für Rohöl driften weiter auseinander, ein Barrel der US-Rohölsorte WTI kostet derzeit 103,81 US-Dollar (+0,1 Prozent), die Nordseesorte Brent notiert momentan bei etwa 109,5 US-Dollar (-0,2 Prozent). Durch eine Preiserhöhung von einem halben Prozent kostet ein Liter Heizöl momentan 80,1 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Es ist bereits der sechste Tag in Folge an dem der Heizölpreis steigt. Nach dem langen Wochenende, können sich Autofahrer wieder über sinkende Benzinpreise freuen. Am gestrigen Dienstag lag der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel bei 1,355 Euro (-0,7 Prozent), der für Super E10 bei 1,524 Euro je Liter (-0,7 Prozent).
Wind und Sonne liefern Strom mit über 21.000 MW Leistung
Am Mittwoch werden zur Mittagszeit die Solaranlagen in Deutschland voraussichtlich Strom mit einer Leistung von rund 18.400 Megawatt (MW) erzeugen. Die Windenergieanlagen können da weiterhin nicht mithalten und werden sich voraussichtlich mit einer Leistung von ca. 2.700 MW an der Stromproduktion beteiligen. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die konventionellen Kraftwerke mit rund 21.1000 MW weniger ans Netz gehen müssen. Das sind über 30 Prozent der zur Mittagszeit benötigten Leistung. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind gegen Mittag mit einer Leistung von knapp 48.300 MW am Netz.
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