05.06.2014, 17:22 Uhr

Milliarden-Plus im EEG-Umlagekonto steigt sogar im Mai

Münster – Auch im Wonnemonat Mai 2014 sind die Überschüsse im Umlagekonto nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) weiter angestiegen. Das Guthaben auf dem EEG-Konto erhöht sich auf insgesamt 1,69 Milliarden Euro (April 2014: 1,65 Mrd. Euro). Im Vorjahr wurden im Monat Mai bereits rote Zahlen geschrieben.

Auf Monatssicht haben die Einnahmen (z.B. durch die Zahlung der EEG-Umlage durch die Verbraucher sowie durch den Verkauf des EEG-Stroms an der Börse) die Ausgaben (insbesondere die Zahlung der Einspeisevergütung an die Betreiber der EEG-Anlagen) um rund 40 Millionen Euro übertroffen. Das gestiegene Guthaben schafft zusätzliche Gestaltungsspielräume hinsichtlich der aktuellen parlamentarischen Debatte um die EEG-Reform.

Einnahmen und Ausgaben alleine im Mai bei etwa zwei Milliarden Euro

Im Monat Mai 2014 beliefen sich die Einnahmen im Rahmen des EEG-Umlagekontos auf 2,04 Mrd. Euro. Dem standen Monatsausgaben in Höhe von 2,00 Mrd. Euro gegenüber. Der Saldo in Höhe von 40 Mio. Euro kommt zu dem bereits zuvor bestehenden Guthaben in Höhe von 1,65 Mrd. Euro hinzu. Unter dem Strich steht Ende Mai ein Plus auf dem EEG-Umlagekonto in Höhe von 1,69 Mrd. Euro zu Buche. Die Überschüsse auf Monatsbasis fallen dabei allerdings zunehmend niedriger aus. Im Monat April haben die Einnahmen die Ausgaben noch um mehr als 100 Mio. Euro übertroffen. Dieses Monatsplus betrug im März noch 372 Mio. Euro und im Februar sogar 944 Mio. Euro.

Besser als 2013: Noch kein Monatsminus im Mai 2014

Diese Entwicklung im Jahresverlauf ist typisch: In den Wintermonaten werden Überschüsse im Rahmen des EEG-Umlagekontos erzielt, während in den Sommermonaten die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Dies liegt insbesondere an der höheren Solarstrommenge, die in den sonnenreichen Monaten erzeugt und vergütet wird. Da die Vergütungstarife für Solarstrom in der Regel über den Tarifen z.B. für Onshore-Windstrom liegen, wird das EEG-Umlagekonto dann stärker belastet. Doch in diesem Jahr kippt dieses Verhältnis von Ausgaben zu Einnahmen erst später. 2013 wurden bereits im Monat Mai Verluste eingefahren. In diesem Jahr steht für den fünften Monat des Jahres immer noch ein Überschuss zu Buche. Dies nimmt weiteren Druck aus der Diskussion um die Kosten der Energiewende.

Sinkt die EEG-Umlage für 2015?

Agora Energiewende geht sogar von einer sinkenden Umlage in 2015 aus. Der Berliner Think Tank hat einen EEG-Rechner veröffentlicht, der die voraussichtlichen EEG-Umlagen der nächsten Jahre berechnen kann. Laut Agora Energiewende werde die EEG-Umlage im nächsten Jahr leicht sinken. 2015 erreicht die Umlage demnach vermutlich einen Wert zwischen 5,8 bis 6,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Abhängig sei dieser Wert von der Entwicklung des Börsenstrompreises und von der Wind- und Solarstromproduktion im Sommer 2014. Eine Ursache für das Sinken der EEG-Umlage in 2015 ist laut Agora ein Prognosefehler in den vergangenen Jahren. Durch die Fehlprognosen sei ein Defizit entstanden. Korrigiert wurde dieses Defizit 2014 durch einen Sonder-Zuschlag, auf den 2015 wieder verzichtet werden kann.

Weitere Nachrichten und Infos zum Thema:

Agora Energiewende: EEG-Umlage sinkt 2015


© IWR, 2014