Neue Windparks von GE, Siemens Gamesa und Senvion
Wattendorf/Hamburg/Zamudio, Spanien – Die Windenergie wird weltweit ausgebaut. Drei aktuelle Beispiele dafür liefern die großen Windenergieanlagen-Hersteller GE, Siemens Gamesa und Senvion. Es geht um Projekte in Südamerika, Asien und in Bayern.
Während der spanische Hersteller Siemens Gamesa und der deutsche Konkurrent Senvion über neue, internationalen Windpark-Aufträge berichten, ist beim US-Hersteller GE gerade ein Windenergie-Projekt fertiggestellt worden. Es handelt sich um das bislang größte Projekt des deutschen Ökostrom-Anbieters Naturstrom.
Abstandsregel und Mengenbegrenzung bedeutet Todesstoß für Windenergie in Bayern
Die Naturstrom AG aus Düsseldorf hat den bislang größten Windpark des Unternehmens mit elf Anlagen am Rande der Fränkischen Schweiz in Bayern in Betrieb genommen. Mit einer Gesamtleistung von 29 Megawatt (MW) erzeugen die neuen Windkraftanlagen des Herstellers GE rechnerisch ausreichend Energie für 18.000 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte. „Die Fertigstellung des Windparks zwischen Wattendorf und Stadelhofen stellt für uns einen wichtigen Meilenstein dar“, erklärt der Naturstrom-Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas E. Banning. Auf dem Gelände des Windparks wurden fünf Windkraftanlagen des Typs GE 2.5-120 mit einer Nennleistung von 2,5 MW sowie sechs GE 2.75-120 mit einer Nennleistung von je 2,75 MW errichtet. Beide Binnenland-Turbinen verfügen über eine Nabenhöhe von 139 Metern und einen Rotordurchmesser von 120 Metern. „Leider wird dieser Windpark wohl der letzte sein, den wir in Bayern errichten werden“, kündigt Banning allerdings an. Neben der restriktiven 10H-Abstandsregel gebe auch die neue Mengenbegrenzung auf Bundesebene derartigen Windprojekten im Binnenland den „Todesstoß“, so der Naturstrom-Chef.
Auch Senvion in Argentinien erfolgreich
Senvion meldet einen Projekterfolg aus Argentinien. Der Windenergieanlagen-Hersteller mit operativem Hauptsitz in Hamburg hat mit EREN Renewable Energy eine Vereinbarung über die erste Partnerschaft in Argentinien für die Lieferung von 27 Windenergieanlagen vom Typ 3.6M114 NES geschlossen. Das von EREN RE entwickelte Projekt wurde in der ersten Windenergie-Ausschreibungsrunde in Argentinien im Oktober 2016 mit einem Power Purchase Agreement (PPA) versehen. Das Projekt befindet sich noch in der Entwicklung und unterliegt noch aufschiebenden Bedingungen, teilt Senvion mit. Nach der geplanten Fertigstellung des Projekts wird der Windpark Los Hercules eine Gesamtnennleistung von 97,2 MW haben. Zuletzt haben bereits die Windturbinen-Hersteller Nordex und Vestas über neue Aufträge aus Argentinien berichtet.
Siemens Gamesa kommt in China zum Zuge
Siemens Gamesa Renewable Energy hat sich beim Guangdong Electric Power Design Institute einen Auftrag für einen Windpark mit über 34 MW Leistung gesichert. Das Unternehmen wird dort 13 Anlagen des Typs G114-2.625 MW für das Windparkprojekt „Hubei Energy Lichuan Zhonghao“ liefern. Der Windpark-Standort ist in Lichuan Qiyueshan in der chinesischen Provinz Hubei. Die Errichtung der Windenergieanlagen hat bereits begonnen. Die Inbetriebnahme ist für den kommenden Dezember geplant. Der Auftrag umfasst außerdem die Wartung und Instandhaltung über einen Zeitraum von fünf Jahren. Der Projekteigentümer ist die Hubei Energy Group, die mit Siemens Gamesa bereits zwei weitere Projekte verwirklicht hat. Bis heute hat Siemens Gamesa in China bereits über 4.600 MW an Windleistung errichtet.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2017