22.06.2012, 15:55 Uhr

NRW-Minister Remmel: Windenergie-Ausbau hat höchste Priorität

Köln - Im KölnKongress fand der 4. Branchentag Windenergie NRW mit rund 400 Teilnehmern sowie 70 Ausstellern aus der gesamten Bundesrepublik statt. Nach Angaben der Veranstalter Anne und Klaus Lorenz kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 200 Unternehmen, Banken, Behörden und Verbänden. Johannes Remmel,der Schirmherr des Branchentages, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, betonte in seiner Rede: „Der Ausbau der Windenergie hat für NRW große Priorität. Sie ist die tragende Säule der beschleunigten Energiewende. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, aus bislang rund vier Prozent Windstromanteil am Stromverbrauch 15 Prozent bis zum Jahr 2020 zu machen.“ Weiter sagte Remmel: „NRW ist innerhalb der Windbranche Hochburg des Maschinen- und Anlagenbaus. Der weltweite Einsatz unserer Produkte ist exportierter Klimaschutz ‚made in NRW’, der Arbeitsplätze sichert und neue schafft. Bereits heute sind in Nordrhein-Westfalen rund 10.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Windenergie-Branche beschäftigt – Tendenz steigend.“

Lorenz: NRW einer der wichtigsten Standorte für die Windenergie

Klaus Lorenz: „Die hohe Anzahl der ausstellenden Windenergieanlagenhersteller und Zulieferer zeigt uns, dass wir mit unserem Ansatz, diesen Unternehmen hier in Nordrhein-Westfalen ein Standbein zu schaffen, sehr richtig liegen. Der Industriestandort NRW als einer der wichtigsten Wirtschaftsplätze der Welt ist der richtige Platz, um die Umsetzbarkeit der Energiewende zu belegen. Hier in NRW haben wir die große Chance, jetzt den Grundstein für die zukünftige erfolgreiche Marktpräsenz der hier ansässigen und ansiedlungswilligen Unternehmen zu legen.“ Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, zeigte sich zuversichtlich, diese Ziele zu erreichen: „Mit dem neuen Windkrafterlass und weiteren Maßnahmen zur Stärkung der Erneuerbaren Energien seitens der Landesregierung erwarten wir einen deutlichen Zubau der installierten Windleistung durch Repowering und durch neue Anlagen. Wir erhoffen uns damit auch, dass alle namhaften Hersteller und Zulieferer der Branche mit dem Marktzuwachs in NRW präsenter werden und bei dem dann erhofften guten Geschäftsumfeld auch Niederlassungen und Produktionsstätten im Land ansiedeln. Das bedeutet neue und nachhaltige Arbeitsplätze für das Windland NRW. Und zwar nicht nur bei den klassischen Windkraftherstellern und Projektierern, sondern auch und insbesondere bei den Zulieferunternehmen.“

Unternehmen werben für Akzeptanz der Windenergie

Heinrich Lieser, Head of Governmental der Relations Nordex SE: „Nordrhein-Westfalen trägt dank der starken Zulieferindustrie und Komponentenfertigung mehr als ein Fünftel der Wertschöpfung der Firma Nordex bei. Bis 2020 wird diese gegenüber 2011 um mehr als 80 Prozent steigen. Mehr als ein Fünftel der direkten und indirekten Beschäftigungseffekte entfällt bei unserem Unternehmen auf Nordrhein-Westfalen. Die Anzahl der Vollzeitarbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen wird bis 2020 wiederum verglichen mit 2011 um fast 90 Prozent wachsen.“ Ein zentrales Thema des Branchentages Windenergie 2012 war die Akzeptanz der Windenergie als Energieträger der Zukunft. Sebastian Grosch, Projektkoordinator in der Projektentwicklung onshore der wpd onshore GmbH & Co. KG betonte: „Voraussetzung für ein erfolgreiches Windparkprojekt ist die breite Akzeptanz vor Ort. Diese beginnt mit der gerechten Einbindung und Kompensation der Flächeneigentümer. Flächenpachtmodelle bieten eine transparente Lösung, die es allen Eigentümern in einem Windparkgebiet ermöglicht, an den Pachteinnahmen zu partizipieren. Bei der Festlegung der Verteilungsschlüssel kann flexibel auf lokale Besonderheiten und Wünsche eingegangen werden.“

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